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14.08.2003
Unglaublich alte Schulquerschläger
Zwar schon über eine Woche alt und doch unvermindert lesenswert: Sieben Argumente gegen die "Unsitte des Synchronisierens" im Tagesspiegel:
"Höhepunkt der Filmgeschichte ist aber vermutlich Peter MacDonalds „Mo' Money“, der mit „Meh' Geld“ übersetzt wurde."
"Aus dem Arbeiter-Englisch der Liverpooler lower class wird – Hochdeutsch. Aus dem Dialekt eines sizilianischen Bergbauers wird – Hochdeutsch. Und aus dem black twang der Schwarzengettos wird, richtig, ebenfalls Hochdeutsch. Dabei hat es schon seinen Sinn und Reiz, dass etwa Ben Kingsley in „Sexy Beast“ nicht im Royal-Shakespeare-English parliert. Nur durch passende Wortübersetzung gegenzusteuern, genügt da nicht. Aber was sollen die Synchronisateure auch machen? Den brasilianischen Favelas-Slang in „City of God“ mit Kreuzberger Türken-Deutsch unterlegen?"
Aktuelles grausames Beispiel ist "Nicht auflegen!". Ich brauchte ganz schön lange, um zu realisieren, dass es sich hierbei um Phone Booth handelt. Noch schlimmer war allerdings 25 Stunden als Verleihtitel für 25th Hour, da fragt man sich wirklich, wer sich sowas ausdenkt.
(via ankegroener.de)
Wem übrigens die Überschrift dieses Eintrages bekannt vorkam, der sah sich wohl auch schon der unsäglichen deutschen Synchronisation von Futurama ausgesetzt, in der durchaus aus "old school beats" schon mal "alte Schulquerschläger" werden, was der Tätigkeit des Wort-für-Wort-Übersetzens eine ganz neue Bedeutung verleiht (die Google Sprachtools kommen nebenbei bemerkt zu einem ähnlichen Ergebnis: "alte Schuleschläge")!
Posted by Leo at 14:32 | Permalink
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