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13.07.2006

Verbraucherzentralen mahnen iTMS Deutschland ab [Update]

Nach skandinavischem Vorbild mahnte der Bundesverband der Verbraucherzentralen den deutschen iTunes Music Store ab: «Die Verbraucherschützer kritisieren, dass Songs, die man bei iTunes herunterlädt, nur auf dem iPod ohne weitere Zwischenschritte und ohne Qualitätsverlust laufen, nicht aber auf MP3-Playern der Konkurrenz. Zudem behalte sich Apple vor, die Nutzungsbedingungen im Nachhinein zu ändern. „Die Bedingungen für den Download sind eine Zumutung für die Nutzer und verstoßen gegen deutsches Verbraucherrecht“, sagte der stellvertretende vzbv-Vorstand Patrick von Braunmühl dem Tagesspiegel.» In einer für heute angesetzten Pressekonferenz sollen weitere Details genannt und andere Anbieter bekanntgegeben werden, die ebenfalls eine Abmahnung erhalten. «Apple hält die Kritik an seinen Geschäftsbedingungen für unberechtigt. „Jeder Song kostet 99 Cent“, sagt Apple-Deutschland-Sprecher Georg Albrecht. Das sei ein einfaches System. Außerdem könne man einen Titel anschließend auf beliebig viele CDs brennen.» Sollte Apple seine Bedingungen nicht ändern, hat der Verband die Möglichkeit zu klagen. In Skandinavien hat Apple noch bis zum 01. August Zeit, auf die Abmahnungen zu reagieren.
Update: Die Pressemitteilung des Bundesverbands der Verbraucherzentralen: «Bei digitalen Medien sind Verbraucher nahezu ohne Rechte. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) heute in Berlin veröffentlichte Studie. "Nutzungsbedingungen, Kopierschutzsysteme und ein löchriges Urheberrecht machen die digitale Medienwelt für Konsumenten zu einem rechtlosen Raum", so Patrick von Braunmühl, stellvertretender Vorstand des vzbv. Zudem sei die Kundenorientierung von vielen Anbietern digitaler Medien mangelhaft. "Unsere Studie zeigt, dass bestehende Rechte der Verbraucher von Anbietern ignoriert werden." Der vzbv und die Verbraucherzentralen starteten eine Offensive für ein nutzerfreundlicheres Urheberrecht und für die Wahrung der Verbraucherrechte in der digitalen Welt. Führende Anbieter digitaler Medien - unter anderem iTunes, T-Com, Nero und ciando - haben gestern Abmahnungen des vzbv erhalten.» Ausführlicher Bericht der Angelegenheit und von der Pressekonferenz selbst bei netzpolitik.org.

Posted by Leo at 11:27 | Permalink

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