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8.11.2006
fscklog-Testbericht: iPod shuffle (Aluminium)
Während sich das Grundkonzept keineswegs änderte, wurde das Äußere der zweiten iPod shuffle-Generation um so tiefgreifender überarbeitet. Den Plastik-USB-Stick-Eindruck fegte Aluminium hinweg, die Größe halbierte sich und rund sechs Gramm Gewicht gingen zugleich verloren. Ob es tatsächlich «der kleinste Digital Music Player der Welt» ist, wie Apple ebenso holpernd wie vollmundig verspricht, sei dahingestellt - groß ist er jedenfalls nicht. Genaugenommen habe ich hin und wieder Probleme, den neuen iPod shuffle auf einem weitestgehend aufgeräumten Schreibtisch zu entdecken. Zum Glück verrät ihn meist das Kopfhörergewusel.
Doch kehren wir zurück zum Anfang in Form von
Packung und Inhalt:
Ebenso wie der iPod nano steckt nun auch der iPod shuffle im Plastik-Schneewittchensarg wodurch beide schon vor dem Kauf ihre dimensionellen Reize hervorragend zur Schau stellen können. Für den Schriftzug setzt Apple weiterhin auf das schon vertraute shuffle-Grün und auch die Typo-Feinheiten wurden beibehalten.
Der Inhalt umfasst Kurzübersicht, Blink-Spicker, Apple-Mini-Aufkleber, (die alten) Kopfhörer plus Überzug, Dock mit USB-Anschluss und den iPod shuffle selbst natürlich. Eine Installations-CD wird man wie beim iPod nano vergeblich suchen, Internetanbindung zum eventuell nötigen Download von iTunes 7 ist somit Voraussetzung.
Design:
Rein äußerlich erscheint der shuffle wie eine edle Version der 'iPod Radio Remote'. Man könnte ihn auch als abgeschnittenen iPod nano ohne Display und mit Clip durchgehen lassen. Die Alu-Umfassung sorgt nicht nur für eine erhöhte Stabilität, sondern wertet den iPod shuffle zugleich deutlich auf. Kleine Merkmale wie die mit konzentrischen Kreisen versehenen Alu-Schieberegler (für An-/Ausschalten und Wiedergabemodus) sowie die unter dem Clip versteckte Seriennummer hinterlassen das Gefühl von angenehmer Detailverliebtheit.
Bedienung:
Die Änderungen zum Vorgänger sind marginal. An-/Aus- und Zufallsschalter wurden getrennt, der Rest bleibt beim Alten (Play/Pause dreimal schnell hintereinander drücken bringt einem zum Anfang der Wiedergabeliste; Play/Pause drei Sekunden lang gedrückt halten aktiviert die Tastensperre). Lediglich der Status des Akkus wird nun nicht mehr auf eigenen Knopfdruck hin angezeigt, sondern nach dem Anschalten am unteren Lämpchen. Im laufenden Betrieb lässt sich der Akkustatus über schnelles Aus- und Direktwiederanschalten kurz aktivieren ohne die Wiedergabe zu unterbrechen.
Software:
iTunes bleibt weiterhin gewissermaßen das Display des shuffle, zur Vorgängerversion hat sich hier nichts geändert - man kann ihn genauso automatisch zufällig wie manuell und handverlesen befüllen. iTunes 7.0.2 wird vorausgesetzt und das integrierte iPod-Software-Update hält Version 1.0.1 bereit (keiner der zwei getesten iPod shuffle zeigte sich übrigens nach der Softwareaktualisierung wieder plangemäß von selbst in iTunes, erst nach Ab- und Anstöpseln war dieser wieder verfügbar).
Audio:
Weiterhin werden MP3, AAC, Fairplay-AAC (aus dem iTunes Store), Audible sowie WAV unterstützt. Neu hinzugekommen ist mit AIFF erstmals ein unkomprimiertes Format, 'Apple Losless' wird allerdings leider nicht akzeptiert. Mit den beigelegten Kopfhörern klingt der shuffle für mich ebenso wie sein Vorgänger (und jeder anderen iPod, der mir bislang in die Quere gekommen ist), allerdings lässt mein lausiges Gehör kein allzu brauchbares Urteil zu.
Dock:
Absurderweise ist ausgerechnet der shuffle nun der einzige iPod, der über ein mitgeliefertes Dock verfügt (welches im Einzelkauf immerhin 29 Euro kostet). Dieses ist allerdings unabkömmlich, schließlich läuft sowohl die Synchronisation wie das Aufladen komplett über den darin integrierten Mini-Klinkenstecker. Wer etwas Löttalent mitbringt, kann sich alternativ sein eigenes shuffle-Dock/USB-Kabel zusammenbasteln.
Clip:
Der Clip ist ebenso Alleinstellungsmerkmal wie Schwachstelle. Praktisch lässt sich der iPod shuffle damit an ziemlich vielen Orten befestigen (oder für völlig andere Zwecke nutzen), sorgt aber für eine verdoppelte "Dicke", ist leider nicht abnehmbar und besitzt durchaus die Tendenz zum Ausleiern. Der im Video gezeigte shuffle-Clip war wohlgemerkt nicht von Beginn an lose, sondern leierte innerhalb von wenigen Tagen aus. Und selbst wenn dies normalerweise als Garantiefall durchgeht, hinterlässt es einen schalen Geschmack was die Langlebigkeit des Clips angeht. Sollte dieser zudem aus unerfindlichen Gründen verbogen werden, ist eine weitere Benutzung unmöglich (sobald das Dock nicht mehr benutzt werden kann).
Kopfhörer:
Der iPod shuffle sieht Apples 'iPod Radio Remote' nicht nur auffallend ähnlich, er bekommt auch die gleichen gekürzten Kopfhörer mitgeliefert. Während die Radio-Fernbedienung allerdings selbst den Rest des Kabels stellt, ist beim shuffle Schluss und wer ihn in (und nicht an) der Hosentasche tragen will, dürfte Probleme mit der Kabellänge bekommen.
Übertragungsgeschwindigkeit:
Eine 233MB-Testdatei verbrauchte knapp 56 Sekunden aus dem Finder auf den shuffle, damit ist er rund 20 Sekunden schneller als sein Vorgänger, aber 10 Sekunden langsamer als ein Alu-iPod nano (der selbst wiederum gerade halb so schnell im Vergleich zur ersten iPod nano-Generation Daten überträgt).
Akku:
In den ersten zwei Durchgängen lief der Akku über mehr als 14 Stunden und liegt damit deutlich über den von Apple vorgegeben 12.
Fazit:
Vom Clip mit losen Tendenzen und den abgeschnittenen alten Kopfhörern abgesehen, ist der Alu-shuffle ein deutlicher Fortschritt im Vergleich zum Vorgänger (solange man ihn nicht als USB-Stick im Dauerbetrieb nutzen will). Der beeindruckende Mini-Faktor in Verbindung mit der schönen Alu-Ummantelung ist Kaufgrund genug, und zumindest als Zweit-iPod bzw. reines Sportgerät ist der Alu-shuffle uneingeschränkt empfehlenswert. Für alle anderen Zwecke sollten allerdings rund 70 Euro für den kleinsten iPod nano draufgelegt werden, der mit Display, doppeltem Speicher und Akkulaufzeit, etc. deutlich mehr bietet als der 1GB iPod shuffle für 79 Euro.
Offene Fragen zum iPod shuffle werden übrigens gerne per Kommentar oder Mail entgegengenommen und -soweit möglich- beantwortet.
Disclosure: Bei einem der zwei getesteten iPods handelte es sich um ein von Apple Deutschland freundlicherweise bereitgestelltes Leihgerät.
Posted by Leo at 17:20 | Permalink
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verlinkt am 08.11.2006 23:43:19