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22.04.2006

George W. Bush und die Erfindung des iPods

Bush Ipod
Es hätte eine so schöne Anekdote werden können: George W. Bush, selbst bekanntlich ein gewiefter iPod-Nutzer, erklärt in einer Rede an der Tuskegee-Universität in bester Al Gore-Manier, seine Regierung hätte tatsächlich den iPod erfunden. Schade nur, dass der Mitschrieb der Rede diese Interpretation nur unter massiver Verbiegung hergibt: «Here's another interesting example of where basic research can help change quality of life or provide practical applications for people. The government funded research in microdrive storage, electrochemistry and signal compression. They did so for one reason: It turned out that those were the key ingredients for the development of the Ipod. I tune into the Ipod occasionally, you know? (Laughter.) Basic research to meet one set of objectives can lead to interesting ideas for our society.» Tatsächlich unterstreicht er schlicht den Stellenwert staatlich geförderter Grundlagenforschung, dies unter Zuhilfenahme der als Witz eingestreuten Verbindung zum iPod. Auch beim Auditorium kam der mäßige Scherz erst verspätet an, wie sich dem Videomitschnitt bei map einfach entnehmen lässt.

Posted by Leo at 14:25 | Permalink | Kommentare (0) | TrackBack (1)

"Jeder kennt den iPod, aber niemand weiß, dass er von Apple stammt"

Ipod Futurezone
Diese und ähnliche Weisheiten waren zu lesen, nachdem Forrester Research Anfang April die Ergebnisse der hauseigenen '2005 Technology Brand Scorecard' vorstellte. Der Auslöser war folgendes Ergebnis: «But the results show a disconnect between the "Apple Computer" brand and the company's wildly popular iPod. In our survey, iPod owners did not appear to identify with the "Apple Computer" brand, which could impede the so-called "halo effect" that iPods might have on Macintosh sales.» Doch woraus geht diese Identifikationslücke zwischen iPod und Apple hervor?
775$ war mir die Beantwortung der Frage nicht wert (soviel kostet der 13-seitige Bericht) und Forresters Pressestelle wollte oder konnte sie mir auch nicht richtig beantworten. Tage/Wochen später tauchte unlängst in einem MacCentral-Artikel das vermeintlich erklärende Zitat auf: «“The Apple brand adoption data looks wrong — after all, the company has sold 42 million iPods, far more than the 5.2 million households that claim to use the Apple brand regularly — until you realize that ‘Apple Computer’ is not the same brand as ‘iPod,’ the Forrester report said.»
Folgen wir einmal der Forrester-Logik: 42 Millionen iPods müssten also bis zu 42 Millionen Haushalte ergeben, die zu Protokoll geben, Apple-Produkte regelmäßig zu nutzen. Da dies nicht der Fall ist, verstehen die Kunden offensichtlich nicht, dass der iPod von Apple stammt. Richtig? Kaum. Folgende Probleme liegen in der Forrester-Logik begraben:
1. 42 Millionen iPods waren erst Ende 2005 verkauft, zum Zeitpunkt der Umfrage (September/Oktober 2005) waren es noch rund 28 Millionen.
2. 28 Millionen iPods, die wohlgemerkt weltweit vertrieben wurden. Die Umfrage bezog sich allerdings nur auf US-Haushalte, d.h. selbst wenn 2/3 der iPods in den USA verkauft worden sein sollte liegen wir nun irgendwo unter 20 Millionen.
3. Unter 20 Millionen iPod also, die jedoch in einem Zeitraum über 4 Jahre verkauft wurden, also sind -wild geschätzt- 1/3 davon kaputt, nicht mehr in Benutzung oder sonstwie irrelevant - bleiben somit noch ca. 12 Millionen iPods.
4. Aus den 4700 Befragten wurden irgendwie 5,2 Millionen Haushalte interpoliert, d.h. der die Umfrage beantwortende Familienvater hat vielleicht keine Ahnung von welcher Firma der iPod der Teenie-Tocher stammt, diese weiß es allerdings umso besser. Der Trend zum ZweitPod ist zudem nicht von der Hand zu weisen, insofern dürfte sich in vielen Haushalten mehr als ein iPod tummeln.
Auch wenn das Apple-Logo immens bekannt ist, wird es natürlich iPod-Nutzer geben, die sich immer mal wieder über den merkwürdigen angebissenen Apfel auf der Rückseite ihres DAPs wundern. Von "disconnect" zwischen iPod und der Marke Apple zu sprechen, scheint -wenn man Forresters Logik und haarsträubenden Zahlenvermischungen folgt- ziemlich weit hergeholt, zumindest eine alberne Headline (siehe oben) gibt es aber sicher her. Anstatt nur der Statistik zu glauben, die man selbst gefälscht hat, sollte man lieber nur jener vertrauen, die man selbst brauchbar interpretiert hat.

Posted by Leo at 13:54 | Permalink | Kommentare (7) | TrackBack (0)

Ex-iPod-Chef Rubinstein bleibt Apple länger erhalten

Jon Rubinstein, zuletzt Chef der iPod-Sparte, verließ -wie angekündigt- seinen Posten als VP bei Apple Ende März bzw. Mitte April. Wie aus einem frischen SEC-Filing (PDF) hervorgeht, wird er allerdings mindestens für ein Jahr lang als Berater weiterhin für Apple tätig sein. «Under the terms of the Agreement, Mr. Rubinstein has agreed to make himself available to perform consulting services for the Company for up to 20% of general weekly business hours, or one business day per week on average, until April 16, 2007.» "iPod-Vater" Tony Fadell trat Rubinsteins Nachfolge an. (via Reuters)

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21.04.2006

Mehrere kritische Schwachstellen in OS X [Update_2]

Gestern Nacht bereits kurz im MacOrama angerissen, listet Secunia die Schwachstellen heute ebenfalls und stuft diese als 'Highly Critical' ein. DoS und Systemkompromittierung sind potentiell möglich - selbst bei 10.4.6. Die Lösung bis zum nächsten Security Update lautet einmal mehr: «Do not visit untrusted web sites, and do not open ZIP archives or images originating from untrusted sources.» Die Lücken waren bereits im Januar an Apple gemeldet worden.
Update: «"We're in the process of investigating and addressing them," Bud Tribble, Apple's vice president of software technology, told CNET News.com. "I think it is important to note that although these are potential vulnerabilities, there are no known exploits to them and they are not affecting customers today."[...] Apple expects to address the issues in an upcoming security update but could not say when that fix might be released. "Our target is to do it promptly," Tribble said. "How quickly that can be done depends on a lot of variables, in terms of how much information we get and how complex the things are to address."»
Update_2: «Bei den GIF-Bildern soll schon der Besuch einer präparierten Seite mit Safari ausreichen, um etwa einen Trojaner untergeschoben zu bekommen.[...] Auch das Öffnen von ZIP-Dateien unbekannter Herkunft kann in nächster Zeit für Mac-Anwender zur Mutprobe werden. Ein Doppelklick auf ein manipuliertes Archiv führt zum Absturz des BOM ArchiveHelper -- oder zum Starten des im Archiv versteckten Schadcodes.» heise.

Posted by Leo at 17:35 | Permalink | Kommentare (4) | TrackBack (1)

Tabs im iTMS [Update]

Tabs im iTMS
Erstmals tauchen Tabs im iTunes Music Store auf, zu sehen in der neuen 'As Heard On American Idol'-Kategorie (US-iTMS-Link). Ebenfalls frisch im US-Store: 'Commercial Success' (US-iTMS-Link) - Musikstücke aus der Fernsehwerbung. (via iLounge)
Update: Die Tabs sind ein alter Hut.

Posted by Leo at 17:24 | Permalink | Kommentare (7) | TrackBack (0)

Apple rechnet mit sinkendem iPod-ASP

Apples CFO Peter Oppenheimer äußerte im Conference Call zu Apples jüngsten Quartalszahlen die Erwartung, dass der durchschnittliche Verkaufspreis (ASP = average selling price) des iPods im laufenden Quartal leicht sinken wird. Daraus lässt sich keineswegs direkt auf Preissenkungen bei den iPods schließen, viel mehr erwartet Apple eine Verlagerung der Nachfrage in Richtung der günstigeren Modelle (vermutlich vor allem in Richtung 1GB iPod nano und dem reduzierten shuffle). Selbst zusammenreimen kann man sich daraus allerdings, dass mit der Vorstellung eines richtigen Video-iPods in Kürze kaum zu rechnen sein dürfte.
iPod ASP
Die breite Auslieferung des iPod mini brachten den iPod-ASP unter 300$, die Vorstellung des iPod shuffle drückte ihn unter 200$ (siehe Q2 2005) während die Vorstellung des iPod nano und 5G iPods (in Q1 2006) diesen wieder über 200$ beförderten.

Posted by Leo at 12:05 | Permalink | Kommentare (0) | TrackBack (0)

AirPort Express mit begrenzter Haltbarkeit?

AxMacBidouille berichtet bereits seit Anfang des Jahres recht kontinuierlich über Blitztod bei AirPort Express-Stationen. Insbesondere in 220V-Ländern haben wohl etliche Stationen nach 13 bzw. 17-18 Monaten des Betriebs den Geist aufgegeben. Auch in Apples Supportforum findet sich einer dieser Monster-Problemthreads zum Thema. Betroffen scheinen in erster Linie Geräte, deren Seriennummer mit HS42, HS43 oder HS44 beginnen. Meine eigene AirPort Express (HS43) stammt von Ende Juli 2004 und verrichtet bislang problemlos ihren Dienst. Wie sieht es unter der werten Leserschaft aus? Wie waren eure Erfahrungen mit der APX bisher? Problemberichte bitte möglichst mit Alter der Station und Anfang der Seriennummer. (Danke, Michael!)

Posted by Leo at 10:46 | Permalink | Kommentare (71) | TrackBack (0)

Die Prognosen der Analysten

UBS Investment:
"Richtiger" Video-iPod zur "holiday season"
5G iPod mit 40/80GB-Festplatte im Herbst
iPod nano mit 6/8GB bis zum Ende des Jahres
Vorstellung von MacBook und 17" MacBook Pro in den kommenden sechs Wochen
Mobiltelefon möglicherweise kommendes Jahr
Piper Jaffray:
Video-iPod wahrscheinlich, aber vielleicht erst nächstes Jahr
iPod nano mit 8/10GB im Spätsommer/Herbst.
MacBook erst im Juli ("Also," the analyst said, "Apple's guidance for the June quarter does not appear to factor in an uptick in iBook, adding to our confidence that the new iBook won't ship until July.")
Needham & Co:
MacBook im Juni (Peter Oppenheimer, Apple’s CFO, effectively signaled the introduction of this model on the company’s conference call in his gross margin guidance.")

Posted by Leo at 10:14 | Permalink | Kommentare (0) | TrackBack (0)

iTMS: Bleibt es bei 0,99?

Letzten Herbst kamen verstärkt Rufe aus den Reihen der Musikindustrie nach einer variablen Preisstruktur im iTunes Music Store. Jobs konterte dies damals, indem er den Labels geschickt Raffgier als Motiv unterschob. Angeblich konnten die Labels (in den momentan stattfindenden Verhandlungen) Jobs bislang nicht davon überzeugen, variable Preise (für einzelne Titel) im iTMS zuzulassen. Das will zumindest die New York Post nun in Erfahrung gebracht haben. «A more likely scenario is that the existing deals at some of the companies will expire and the two sides will operate without a deal as they seek to reach terms, sources said. "That would be problematic for Apple because it allows labels on a whim to pull their stuff whenever they want," said one high-level music executive.»

Posted by Leo at 00:15 | Permalink | Kommentare (0) | TrackBack (1)

20.04.2006

Apples Weg zum eigenen UMPC?

daumentastatur
Die Flut an Apple-Patentantragen im Zusammenhang mit einem Touchscreen und dessen Bedienung nimmt kein Ende. #0060085757 -heute veröffentlicht- widmet sich der Aktivierung eines virtuellen Keyboards und zeigt dabei erstmal eine Skizze, die unweigerlich an das 'Windows Touch Pack', das bei den bisher vorgestellten ultra-mobilen (bzw. ultra-blamablen) PCs für Daumentauglichkeit sorgt, erinnert. (via UMPC News)

Posted by Leo at 13:19 | Permalink | Kommentare (0) | TrackBack (0)