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23.07.2007
Schnelldurchlauf: MBP-Netzteil, iPhone-Fauxpas, Mac-Marktanteil, LED-Knappheit, etc. [Update]
Nach einem Wochenende voller Gerüchte um das iPhone bei T-Mobile, und im Media Markt sowie das User-Interface des nächsten iPods, bleibt zum Wochenbeginn noch einige kleinere Geschichten, die urlaubsbedingt liegengeblieben waren:
Apple hat es geschafft, das 85W-Netzteil fürs MacBook Pro deutlich kompakter zu gestalten. Zumindest deutet dies ein entsprechendes Bild im US-Store an, welches das MBP-Netzteil mit neuer Artikelnummer (rechts im Bild) und ungefähr in der Größe des 60W-Stromversorger für die MacBooks zeigt. Das neue Netzteil kostet weiterhin 89 Euro ($79), wird aber erst als in drei bis vier Wochen versandfertig angegeben. Im deutschen Apple Store ist noch das alte Bild zu sehen, aber es wird bereits die neue Artikelnummer aufgelistet.
Update 14:55 Uhr: Apple Deutschland bestätigte auf Nachfrage, dass das die "Baugröße des Netzteils erheblich verringert werden" konnte. Zudem soll es den neuen Energy-Star-Richtlinien entsprechen.
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Einen derben Fauxpas leistete sich in der vergangenen Woche die IT-Belegschaft der Duke University, die ein Überlastungs-Problem des eigenen campusweiten WLANs schlicht in Richtung iPhone schob und damit weltweit für Schlagzeilen sorgte (wodurch die Angelegenheit zusätzlich skurril überzeichnet wurde). Inzwischen ist klar: Das Problem lag an Cisco, technische Details stehen allerdings weiterhin aus: «Cisco worked closely with Duke and Apple to identify the source of this problem, which was caused by a Cisco-based network issue. Cisco has provided a fix that has been applied to Duke's network and there have been no recurrences of the problem since.»
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Am iPhone wird weiter fleißig softwareseitig herumgebastelt, inzwischen läuft SSH und weiterer Kommandozeilennerdvoodookram. Auch die Selbtgestalter kommen voran, Tutorials widmen sich z.B. dem Anpassen von Hintergrund, Netzbetreiberlogo und eigengefertigten Lokalisierungen. Glenn Fleishman widmet sich außerdem in einem lesenswerten Artikel der Sicherheit des iPhones (lässt sich problemlos auf alle weiteren funkenden Gerätschaften übertragen) in öffentlichen WLANs.
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Gute US-Marktanteilszahlen konnte der Mac im vergangenen Quartal vorweisen, zumindest nach den (vorläufigen) IDC-Zahlen. Demnach landete Apple mit 5,6% US-Marktanteil nur knapp hinter Gateway auf Platz vier unter den PC-Herstellern. Apple wuchs dabei mit 26,2% deutlich schneller als der Gesamtmarkt (7.2% Wachstum). Der Marktanteil im Vorjahresquartal betrug 4,8%. Apples eigene Stückzahlenangabe steht noch aus, nach deren Bekanntgabe am kommenden Mittwoch lässt sich dann auch der weltweite Marktanteil an den Fingern abzählen. Gartner sparte entsprechend Apple bislang in den eigenen Zahlen zum vergangenen Quartal aus.
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Marc Esslinger, Sohn von frog design-Gründer Hartmut Esslinger, packte bei fudder.de Erinnerungen an Steve Jobs und Anfang der 80er entstandene Entwürfe für Apple aus: «Meine Erinnerungen an Jobs sind vage, und ehrlich gesagt haben mich damals Panini-Fußballbilder, meine E-Gitarre und mein Apple II mehr interessiert als der Geschäftspartner meines Dads. Ich erinnere mich, dass Jobs für Spätzle nicht zu begeistern war und dass der Inhaber einer kleinen Schwarzwaldpension bis aufs Äußerste in Rage geriet, als er daran zweifelte, ob "der Ami" seine Telefonrechnung wohl bezahlen könne. Und wer dafür aufkomme, sollte dies nicht der Fall sein.»
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Das LED-Display des 15" MacBook Pro führt zu Lieferverzögerungen - ob aus Qualitätsproblemen oder besonders hoher Nachfrage bei knapper Verfügbarkeit des neuen Displaytyps bleibt unklar. «In speaking to these dealers, Apple representatives have reportedly identified the new 15-inch LED backlit display panels as the root of the problem. However they stopped short of indicating whether the holdup is a result of an ongoing quality issue or simply supply constraints associated with the relatively new display lighting technology», so AI. Dies hilft MBP-Wartenden zwar nicht weiter, aber immerhin darf fröhlich über LED-LCDs geflucht werden.
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Spärliche Details zu den künftigen potentiellen Prozessoren für MBPs und MacBooks kommen langsam ans Licht. Die 45nm-Penryn-Familie wird die mobilen Core 2 Duo-Prozessoren auf 2,5 und 2,6 GHz mit jeweils 6MB L2-Cache (und 2,8GHz in der Extreme-Variante, die jedoch bei Apple bislang noch nicht zum Einsatz kam) befördern. Mit den neuen Prozessoren wird derzeit allerdings erst Anfang 2008 gerechnet.
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Vodafone erwartet ein UMTS/HSDPA-iPhone, wollte sich zur eigenen Rolle beim Vertrieb in Europa allerdings nicht äußern: «It's clearly a good, software-driven device, but we're concerned about wideband area coverage so that 3G (third-generation) or HSDPA (upgraded 3G) connectivity with the iPhone is something that we look forward to.» Ich ebenfalls.
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John Gruber befasste sich eingehend mit den dem iPhone beigegebenen Schriftsätzen: «One regard in which the iPhone’s OS X is clearly just a shallow subset of Mac OS X is in the set of fonts that come installed with the system. Apple made some curious and disappointing decisions here.»
Und wo wir gerade bei Typoangelegenheiten angelangt sind - der Artikel "HTML-Schriften unter der Lupe" bei praegnanz.de wurde umfassend aktualisiert.
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Apple sorgt weiterhin (und zunehmend) für Knappheit auf dem Markt für Flash-Chips. Laut Dowjones schätzen Analysten, dass Apple allein ein Viertel der weltweiten Flashspeicherproduktion für sich vereinnahmt.
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Die Macworld testete den 3GHz 8-Core Mac Pro, der bei den meisten Anwendungen kaum einen Geschwindigkeiteszuwachs im Vergleich zum rund 700 Euro billigeren 3GHz Quad-Core Mac Pro herausholt. Erst beim 3D-Rendering mit entsprechend optimierten Programmen wie Cinema 4D XL spielt der Octo-Core seine Leistung aus, hier sorgen die verdoppelten Cores für beinahe halbierte Render-Wartezeiten.
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Eine ganze Reihe von Apple-Patentanträgen, die unter anderem erneut funkende iPods beinhalten:
Einmal mehr tauchen so iPod und/oder iPhone als Funk-Fernbedienung für iTunes auf und sollen ein ähnliches System bilden, wie es z.B. Sonos bietet: «A portable multimedia player (such as the iPod [...]) is used to wirelessly access and control a media server (such as a personal computer running iTunes software) that is streaming digital media by way of a wireless interface to a media unit (such as a stereo/speakers in the case of streaming digital audio).
Ein weiterer Patentantrag beschäftigt sich erneut mit dem Abgleich von Mac bzw. iTunes und iPod/iPhone über ein Netzwerk: «The invention relates to interaction between a host device (e.g., host computer) and a portable media device (e.g., media player). According to one embodiment of the invention, interaction between the host device and the portable media device can be performed over a network. The network can include wired and/or wireless components. The network can also be local, regional or global in geographic coverage.»
Und der Antrag für den "Karaoke-iPod", auf dem Liedtexte synchron zur Musik angezeigt werden.
Sowie ein Antrag für Audio- und Videokonferenzen ala iChat mit explizitem Bezug zu Mobiltelefonen: «It will be recognized that the techniques described hereafter can be implemented on other devices as well, such as handhelds, personal digital assistants (PDAs), mobile telephones, consumer electronics devices, and the like.»
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Glückwunsch an die Firma Xexoo, die es geschafft hat, ihren 14.000 Euro-18-Karat-Gold-iPod shuffle aussehen zu lassen wie eine $10-Kopie aus Fernost.
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Dass Apple sich eine Scheibe von AT&Ts Umsatz mit den iPhone-Vertragskunden wird schon lange gemunkelt, Piper Jaffray-Analyst Gene Munster warf dazu ein paar Zahlen in den Raum: «"And while we do not know the exact details of the agreement, we conservatively estimate that AT&T gives Apple $3 per month (over the life of the 24 month contract) for every iPhone customer already with AT&T and $11 per month for every new subscriber."»
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Google-Reader-Weblikation Readomatic (mehr darüber hier im fscklog) wurde in Version 0.04 Open Source.
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Herzlichen Dank für die netten Urlaubswünsche per Kommentar und E-Mail! Anbei die erwünschte "Postkarte", obligatorisch erst nach der Rückkehr ankommend.
Posted by Leo at 00:39 | Permalink
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