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3.10.2007
Zune 4, Zune 8 und Zune 80
Die zweite Zune-Generation sozialisierte sich (fast) zur Marktreife: Sie besteht aus einem neuen Festplattenmodell, das nun deutlich kleiner (etwas länger und dicker als der 80GB iPod classic) ausgefallen ist und 80GB Speicherplatz für $250 mitbringt. Weiß und Braun entfallen als Farboptionen. Die zweite neue Modellvariante entspricht einem etwas dickeren iPod nano der zweiten Generation und wird mit 4GB ($150) sowie 8GB ($200) Flash-Speicher angeboten, dabei stehen Pink, Grün, Schwarz und Rot zur Wahl. Gesteuert wird der Zune über den berührungsempfindlichen "Zune Pad Navigation Button", der das Daumenstreichen durch Albenlisten etc. ebenso ermöglicht wie die üblichen Drück-/Knopffunktionen (lauter/leiser, Titelwechsel). Der Zune 80 sticht mit seinem 3,2"-Display den iPod classic (2,5") aus, während Zune 4 und 8 mit 1,8" (iPod nano: 2") klarkommen müssen (tabellierter iPod-Zune-Detailvergleich bei Engadget). Beide Modelle verfügen über eine Auflösung von 320x240 Pixeln. Erstmals kann der Zune per WLAN mit einem zugehörigen Rechner im lokalen Netzwerk drahtlos abgeglichen werden. Bei der Zune-an-Zune-Direktweitergabe von Musik fällt die Dreitages-Limitierung, die per WLAN übertragenen Stücke sind aber weiterhin auf dreimaliges Abspielen beschränkt. Die (um Audio/Video-Podcasts erweiterte) Zune-Software schnappt sich nun von einem Vista Media Center PC mitgeschnittene Fernsehsendungen und überträgt diese auf das Abspielgerät, welches sich mit der neuen Software auch auf H.264 und MPEG4-Videos versteht. Im Zune-Marketplace wird künftig zusätzlich DRM-freie Musik angeboten werden, Microsoft gab bisher allerdings noch nicht bekannt, welche Labels die MP3s bereitstellen werden. Ab Mitte November sollen die neuen Zunes in den US-Handel gelangen.
Unterm Strich: Während Microsoft zum Zune-Start dem iPod noch kräftig hinterherhinkte, schrumpfte der Abstand deutlich und mit WLAN-Synchronisation tritt eine Option hinzu, die sich sicher auch etliche iPod touch und iPhone-Nutzer sehnlichst wünschen (Apple dürfte dies irgendwann künftig ebenfalls auftischen, gerade für Podcast-Junkies eine höchst willkommene Geschichte). Noch dürfte Microsoft damit kaum schaffen, iPod-Käufer in Scharen abzuwerben, doch weitere Konkurrenten wie SanDisk und Creative werden am neuen Zune vermutlich zu knabbern haben und die ersten Marktanteilszahlen nach dem Weihnachtsgeschäft könnten spannend ausfallen.
Randdetails aus einem interessanten Reuters-Q&A mit Zune-Chef J Allard: Irgendwann wird auch der Zune (s)einen Wi-Fi-Store erhalten, vorerst wollte man sich jedoch auf WLAN-Sync beschränken. Die Zune-Software basiert auf Windows Mobile, die Frage nach einem Zune-Mobiltelefon wurde jedoch gewohnt unverbindlich beantwortet. Und Allards Einschätzung zum iPhone darf natürlich nicht fehlen - «Coolest browser ever. The industrial design is great. If I were to try to stereotype it, I would say it’s a really really great beta of an urban companion.»
Posted by Leo at 15:04 | Permalink
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