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10.06.2008

iPhone 3G: Ende der Umsatzbeteiligung - Ende des Unlocks? Teurere Tarife? [Update_2]

Neben die offenkundigen Hard- und Softwareneuerungen des iPhone 3G tritt eine weitere Änderung, die sich in den vergangenen Wochen bereits unterschwellig ankündigte: Apple verzichtet in Zukunft (bei einem Großteil der Verträge) auf die Umsatzbeteiligung an der monatlichen Rechnung der iPhone-Kunden (PDF).
Dementsprechend wird das iPhone 3G kräftig durch den jeweiligen Mobilfunkanbieter subventioniert - eine Rückkehr also zum klassischen Modell der Branche, das erstmals bei der iPhone-Resteverwertung von O2 UK sowie T-Mobile ausprobiert wurde (und in Großbritannien für umgehenden Ausverkauf sorgte).
Die direkte Folge ist ein günstiger erscheinendes iPhone 3G, das in seiner 8GB-Version weltweit nicht mehr als $199 (mit Vertrag) kosten soll. Damit einhergehend änderte Apple ein entscheidendes Detail: In den USA und Großbritannien wird das iPhone 3G nicht mehr über den Apple Online Store vertrieben, sondern ausschließlich in Ladengeschäften verkauft und setzt somit den Abschluss eines Mobilfunkvertrags zwingend voraus - der bisherige iPhone-Schwarzmarkt wird dadurch völlig ohne eine technisch sowieso nicht nachhaltig erzielbare Lösung schlagartig ausgehebelt.
Ob Apple weiterhin auf einen SIM-Lock beim iPhone setzt, ist noch offen. Vielleicht wird es jedoch auch weiterhin Bedarf für diverse Unlock-Applikationen geben - sollte in bestimmten Ländern ein iPhone 3G vertragsfrei angeboten werden (auf dessen Preis man dann bereits gespannt sein darf).

Passend zum "billigeren" iPhone 3G plant AT&T bereits die Tariferhöhung (genaugenommen ist es keine Tariferhöhung, sondern die iPhone-Spezialtarife fallen offenbar flach): Die UMTS-Datenflat kostet künftig $10 Aufpreis pro Monat (d.h. Sprachtarif für mindestens $40 plus UMTS-Datenflat für $30 = mind. $70 pro Monat), eine entsprechende Verteuerung dürfte wohl auch in weiteren Ländern erwartet werden.

Update 7:30 Uhr: Schrittweise schälen sich die neuen iPhone-Konditionen bei AT&T heraus: iPhone-Bestandskunden werden für das iPhone 3G einen neuen Zweijahresvertrag abschließen müssen, der den vorherigen Vertrag ersetzt. Der Vertrag muss direkt nach dem Kauf im Geschäft abgeschlossen werden. Wer das neuerworbene iPhone 3G nicht nach 30 Tagen bei AT&T aktiviert, muss mit "penalties" rechnen, was auch immer dies genau zu bedeuten haben mag.

Update_2 9:30 Uhr: Zumindest O2 UK wird das iPhone 3G zu unveränderten Tarifen anbieten und zusätzlich eine vertragsfreie Option zum noch ungenannten Preis bereitstellen.

Posted by Leo at 01:13 | Permalink

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