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16.12.2008
Flache Mac-Verkäufe im November, Finanzkrise dafür nicht vonnöten
Zum ersten Mal seit langem konnte Apple im November 2008 angeblich kein Wachstum bei den Mac-Verkäufen im Vergleich zum Vorjahresmonat aufweisen. Dies geht aus Zahlen der NPD Group hervor, die sich rein auf den US-Einzelhandel beziehen. 1% lagen die Mac-Stückzahlen im November 2008 unter denen im November 2007, wie das Wall Street Journal berichtet, während die gesamte PC-Branche um gerade 2% zulegte und 7% mehr Windows-Rechner im US-Einzelhandel losgeschlagen wurden. Kurzerhand muss die finanzkrisenbedingte Kaufzurückhaltung ebenso als Erklärungsansatz herhalten wie Apples "Premium-Preise". Doch vergleicht man den November 2007 mit dem November 2008 wird schnell deutlich, dass es keiner Finanzkrise bedarf, um die Mac-Verkäufe im Vergleich zu Vorjahr flach zu halten.
Vielmehr ist höchst erstaunlich, dass die Mac-Verkäufe im direkten Vergleich nicht drastisch gesunken sind - schließlich war im Spätsommer 2007 gerade erst ein nagelneuer Alu-iMac erschienen, Ende Oktober folgte dann die Veröffentlichung von 10.5 Leopard, das seitdem jedem neugekauften Mac beiliegt - d.h. ein überwiegender Teil von Apples Weihnachtsgeschäft 2007 konzentrierte sich auf den November und Apple verkaufte im gesamten Quartal von Oktober bis Dezember 2007 soviele (Desktop-)Macs wie niemals zuvor.
Dieses Jahr dahingegen gibt es nur geringe Kaufanreize: Die iMacs wurden seit April nicht mehr aktualisiert und die nächste große Betriebssystemversion steht noch aus. So hängt die Ursache für das "stagnierende Wachstum" der Macs rein an den Desktop-Macs, deren Verkäufe aus den genannten Gründen im November 2008 um 38% niedriger ausfielen (weiterhin rein bezogen auf den US-Einzelhandel). Zugleich verkauften sich 22% mehr Mac-Notebooks als im November 2007 und dies obwohl damals die MacBook-Reihe ebenfalls frisch aktualisiert und mit 10.5 versehen worden war. Hinzu kommt, dass im vergangenen Jahr Thanksgiving früher lag und damit die daran anknüpfenden Weihnachtseinkäufe zu acht Tagen im November hingen während dieses Jahr nur drei Tage dafür verblieben. Viele Gründe also für fehlendes Mac-Wachstum, die Finanzkrise dürfte dabei, wenn überhaupt, nur eine extrem geringfügige Rolle spielen.
Vergleicht man die Mac-Verkäufe von Oktober und November mit dem Vorjahreszeitraum, legten diese übrigens um 11% zu - kein grandioses Ergebnis im Licht von Apples Rekordwachstum der vergangenen Quartale, gut genug aber im Angesicht einer stagnierenden Branche und Apples Rekordzahlen des Weihnachtsgeschäfts 2007.
Posted by Leo at 19:50 | Permalink
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