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26.07.2008
MobileMe-Mail-Zugriff teilweise wiederhergestellt
Höchstpersönlich widmete sich Steve Jobs dem MobileMe-Desaster zwar bisher nicht, doch irgendjemand äußert sich neuerdings auf sein Geheiß in einem frischen MobileMe-Status-Blog. Dort werden erneut die Probleme der vergangenen zwei Wochen durchgekaut und zudem bekanntgegeben, dass auch das vom Total-Mail-Ausfall betroffene "eine Prozent" wieder einen eingeschränkten Webmail-Zugriff hätte:
Betroffene können derzeit ausschließlich über me.com auf ihre E-Mails der vergangenen Tage zugreifen, sollten aber vorerst weder ihr MobileMe-Passwort ändern, noch E-Mail-Aliasse anlegen/ändern oder den MobileMe-Speicherplatz neu aufteilen, da es sonst zu (weiteren) Problemen kommen kann. Bis spätestens zum nächsten Freitag soll der Restaurierungsprozess aller vorherigen E-Mails abgeschlossen sein - jedoch sind rund 10% der zwischen dem 16. und 18. Juli empfangenen E-Mails unwiederbringlich verloren.
«This includes approximately 10% of messages received between 5:00 a.m. PDT on July 16 and 10:20 a.m. PDT on July 18. We sincerely apologize for any email messages you may have lost.»
Für Nutzer einer Desktop-Mail-Applikation und gleichzeitige Besitzer eines aktuellen Backups, erklärt Apple in einem Supportdokument, wie sich die verlorenen Nachrichten wiederherstellen lassen. (Danke, Erroll!)
Posted by Leo at 09:47 | Permalink | Kommentare (44) | TrackBack (0)
25.07.2008
iPhone 3G: T-Mobile bedankt sich per Silikonschutzhülle
Per Silikonschutzhülle "bedankt" sich T-Mobile bei einigen ungeduldig Wartenden, die immer noch kein iPhone 3G erhalten haben:
«Für Ihre Geduld möchten wir Ihnen mit einem kleinen Geschenk danken: einer Silikonschutzhülle für das iPhone 3G. Die Silikonschutzhülle wird Ihnen umgehend und natürlich kostenlos zugesendet», so der Text der Seite, auf die Vorbesteller per SMS hingewiesen wurden. Wie lange diese Silikonschutzhülle letztlich vor dem eigentlich bestellten iPhone 3G ankommt, sei allerdings dahingestellt.
Andere Wartende erhielten heute immerhin den Hinweis, dass ihr iPhone 3G "in den nächsten Tagen zur Auslieferung vorbereitet" werde. Gerüchteweise erwartet T-Mobile eine größere Lieferung für kommende Woche. (Danke Philip und Mirko!)
Posted by Leo at 14:06 | Permalink | Kommentare (74) | TrackBack (1)
MobileMe: Push von me.com zum Mac
Schnell wurde nach dem Start von FailMe MobileMe deutlich, dass Änderungen auf dem Mac nicht in Richtung me.com "gepusht" werden, sondern erst im Laufe des nächsten Sync-Intervalls nach spätestens 15 Minuten in Richtung Server wandern.
Doch der umgekehrte Push-Weg von me.com hinunter zu den Mac-Applikationen sollte eigentlich funktionieren - zumindest berichteten etliche Leser von sofortigen Änderungen in den eigenen Mac-Apps, wenn sie Aktualisierungen auf iPhone, iPod touch oder eben me.com selbst vorgenommen hatten. Klappt dies nicht, so wie bei mir bislang der Fall, liegt der Grund dafür an der eigenen Router-Konfiguration.
In einem frisch aktualisierten Supportdokument erklärt Apple nämlich, dass der Push von me.com zu den Mac-Desktop-Applikationen nur dann funktioniert, wenn das eigene Netzwerk auch problemlos für 'Back to my Mac' herhält - dies wiederum ist der Fall, wenn NAT-PMP oder UPnP am eigenen Router unterstützt und vor allem auch aktiviert werden, der Router also die Konfiguration auf Nachfrage einzelner Apps ändern darf und kann.
Inwiefern der Push zum eigenen Mac funktionsfähig ist, kann dem 'Back to my Mac'-Status in den MobileMe-Einstellungen entnommen werden: Steht dieser auf "Grün", dann sollte der Push funktionieren, zeigt er jedoch "Gelb" oder "Rot" an, muss der jeweilige Router seiner Anleitung entsprechend umkonfiguriert werden.
Dies ändert natürlich nichts daran, dass der Datenweg von den Desktop-Apps hin zu me.com bis auf weiteres nur im Sync-Intervall verläuft, bis Apple die entsprechende Push-Anbindung nachliefert.
Posted by Leo at 13:18 | Permalink | Kommentare (21) | TrackBack (0)
iPhone OS 2.1 Build 5F90 enthält Grundlagen für weitere GPS-Funktionen, Push-Benachrichtigungen [Update]
Apple verteilt aktuell bereits iPhone OS 2.1 Build 5F90 (inklusive einer neuen SDK-Version 2.1 Beta 1) an Entwickler. Darin enthalten sind laut Gear Live neue 'Core Location'-Funktionen, die die eigene Bewegungsrichtung sowie -geschwindigkeit aufzeichnen können und damit letztlich den Weg zu geleiteter Navigationssoftware ebnen könnten.
Zudem integrierte Apple laut Mac Rumors die auf der WWDC versprochenen, noch rauhen APIs für Push-Benachrichtigungen, mit denen Drittentwickler ihre Applikationen über neue Ereignisse in Kenntnis setzen können auch wenn diese nicht aktiv im Vordergrund laufen. Dies ist die Grundlage für Apples Push-Notification-Dienst, der allerdings erst im September starten wird.
Die unter iPhone-SDK 2.1 Beta entwickelten Applikationen dürfen vorerst nicht für eine Veröffentlichung im App Store eingereicht werden. (Danke, Almi!)
Update 19:05 Uhr: CLLocation.heading, CLLocation.speed, CLLocation.speedAvailable, CLLocationDirection und CLLocationSpeed lauten laut iPhone Atlas die neuen Core Location-Libraries in iPhone OS 2.1.
Posted by Leo at 08:56 | Permalink | Kommentare (14) | TrackBack (0)
24.07.2008
iPhone OS 2.0: Mobile Mail und Mobile Safari anfällig für URL-Spoofing
Mobile Mail und Mobile Safari sollen anfällig für URL-Spoofing sein. Apple habe das Problem in der Mail-Applikation bereits als Schwachstelle anerkannt und untersuche es derzeit noch bei Mobile Safari, so Aviv Raff, der die Schwachstelle entdeckte.
Phisher könnten damit eine URL speziell aufbereiten, per E-Mail versenden und den Zielort als vertrauenswürdige Seite tarnen. Nach Aufruf einer derartigen URL würde Mobile Safari aktiviert und weiterhin die verfälschte Adresse anzeigen.
Die Problematik soll sowohl iPhone OS 1.1.4 wie 2.0 betreffen. Bis zum ausstehenden Patch empfiehlt es sich, URLs in Mobile Mail noch misstrauischer zu handhaben.
Laut Raff enthält Mobile Mail zudem einen grundlegenden Designfehler und ist dadurch Spam-anfälliger ("spammable") als nötig - Details darüber will er allerdings erst nach der Veröffentlichung von Apples Patch nennen.
Posted by Leo at 14:11 | Permalink | Kommentare (5) | TrackBack (0)
Vodafone bietet eigenen Datentarif für iPhones ohne SIM- oder Netlock
Seit das iPhone den deutschen Markt im vergangenen November erreichte, wird Kunden von der Vodafone-Hotline auf Fragen nach dem iPhone geheimnisvoll zugeraunt, dass da "noch etwas passieren könnte". Passiert ist bislang zwar nichts, doch schon früh stellte sich der Mobilfunkanbieter auf entsperrte iPhones im eigenen Netz ein und bietet neuerdings mit der 'Vodafone InternetFlat Plus' (PDF) eine speziell auf diese zugeschnittene Datenoption an.
Die 'Vodafone InternetFlat Plus' kann zu bestehenden Vodafone-Laufzeitverträgen hinzugebucht werden (die Vodafone HappyLive! oder HappyLive! UMTS umfassen), kostet monatlich 9,95 Euro und besitzt eine Vertragslaufzeit von zwei Jahren.
Die InternetFlat Plus kann nur auf "von Vodafone vorgegebenen Endgeräten" genutzt werden - gemeint sind damit derzeit ausschließlich iPhone und iPhone 3G, die dafür natürlich entsperrt sein müssen. Für das iPhone 3G kommt momentan so nur der kostspielige vertragsfreie Kauf u.a. in Belgien (ab 525 Euro), Italien (ab 499 Euro) oder Frankreich (ab 609 Euro) in Frage. Für Besitzer eines UMTS-losen iPhones dürfte die Option geringere Attraktivität aufweisen, da der EDGE-Ausbau bei Vodafone noch deutlich hinter T-Mobiles Netzabdeckung zurückliegt.
Auch bei Vodafone wird die "Flatrate" ab einem bestimmten Datenverbrauch in der Geschwindigkeit limitiert: Bis zum 29. August 2008 stehen jeweils 10 GB pro Abrechnungszeitraum in maximal möglicher Geschwindigkeit bereit, ab dem 30.08. dann jedoch nur noch 500 MB - nach Verbrauch dieses Volumens wird, ebenso wie bei T-Mobile, auf GPRS-Geschwindigkeit gedrosselt. (Danke an alle Tippgeber!)
[Dieser Artikel erschien auch im 01blog (powered by CeBIT), für das ich momentan als Autor tätig bin]
Posted by Leo at 12:58 | Permalink | Kommentare (23) | TrackBack (0)
23.07.2008
Mehrfarbiger iPod nano?
9to5mac will "aus Asien" gehört haben, dass der nächste iPod nano mehrfarbig ausfallen soll - gemeint sind nicht verschiedene Farben für verschiedene Modelle, sondern mehrere Farben in ein und demselben Modell.
Der Speicherplatz werde sich außerdem angeblich auf 8 sowie 16GB verdoppeln und "neue Funktionen" würden hinzugefügt, die 9to5mac nicht näher ausführt. Die Seite hatte im vergangenen Jahr den absoluten Scoop mit der Veröffentlichung von iPod nano-Vorabfotos, konnte daran anschließend aber kaum mehr mit weiteren gehaltvollen Gerüchte aufwarten.
Posted by Leo at 01:01 | Permalink | Kommentare (13) | TrackBack (0)
22.07.2008
Updates: iPhoto 7.1.4, iMovie 7.1.4, iLife Support 8.3 und iWeb 2.0.4
Die Aktualisierungen für iPhoto, iMovie und iWeb sowie das iLife-Support-Update verbessern die Kompatibilität sowie Stabilität des jeweiligen Programms und beseitigen kleinere Probleme. iPhoto erhält außerdem neue Grußkarten- und Postkartenvorlagen. Die Updates biegen zudem .mac-Verweise auf MobileMe um und stehen über die Softwareaktualisierung oder apple.com bereit: iLife Support 8.3 (10MB), iPhoto 7.1.4 (74MB), iMovie 7.1.4 (38MB) und iMovie 2.0.4 (35MB).
Posted by Leo at 22:44 | Permalink | Kommentare (16) | TrackBack (0)
Testbericht zum iPhone 3G - Teil 2: GPS, Akku und ein erstes Fazit
Nach dem Blick auf Äußerlichkeiten, UMTS und Accessoires folgt heute der zweite Teil des Testberichts zum iPhone 3G mit dem Fokus auf GPS und Akkulaufzeit.
GPS:
Im Freien funktioniert die Positionsfindung mit dem iPhone 3G im Vergleich zu anderen GPS-Telefonen äußerst schnell. Meist nimmt es nicht mehr als 10 bis 30 Sekunden in Anspruch, bis der blaue Live-Tracking-Punkt in Google Maps den eigenen Aufenthaltsort anzeigt. Die knappe Wartezeit vergeht außerdem gefühlt schneller, da nacheinander grobe Funkmasten-Triangulation, WPS und schließlich die assistierten GPS-Daten ausgeliefert werden und man dabei kontinuierlich an den eigenen Aufenthaltsort heranzoomt.
Das Tracking in Google Maps ist sehr exakt solange man zu Fuß unterwegs ist, auf einer Landstraße mit ca. 80km/h im Auto ebenfalls, doch z.B. im Stadtverkehr zwischen Frankfurter Hochhäusern hakte es teils gewaltig und der blaue Punkt hing der tatsächlichen Position weit genug hinterher, um eine nahende Abzweigung problemlos zu verpassen. Davon unabhängig ist die (Google-)Maps-Applikation des iPhones in ihrer derzeitigen Fassung sowieso völlig unpassend, um eine anständige Navigationshilfe im Auto darzustellen.
Immerhin gibt es mit G-Spot und G-Park zwei erste Applikationen, die dem iPhone-GPS einen kleinen Mehrwert zu entlocken vermögen: G-Park führt zurück zum eigenen Parkplatz und G-Spot kann u.a. die eigenen Positionsdaten (inklusive der Anzeige-Genauigkeit) auslesen und diese zum Beispiel per E-Mail versenden. Dies lässt hoffen, dass die App Store-Kategorie 'Navigation' in nächster Zeit weiteren nützlichen Zuwachs erhält.
Die Möglichkeit, sich den Aufnahmeort eines Fotos per Geotagging in die EXIF-Daten schreiben zu lassen ist derzeit leider (noch) wenig nützlich, da z.B. per E-Mail an Flickr verschickte Fotos absurderweise immer noch ihrer EXIF-Daten entledigt werden. Auch Apps wie Shozu, die auf anderen Mobiltelefonen gute Arbeit leisten, helfen hier erstaunlicherweise nicht weiter.
Ob Mobile Photographr die Geoposition überträgt, habe ich noch nicht getestet. AirMe sollte dies eigentlich erlauben, verlangt aber die Einrichtung eines weiteren Nutzerkontos und wurde von mir bislang bewusst ignoriert.
Auf dem Mac selbst lässt sich ebenfalls ziemlich wenig mit den um ihre Position wissenden Fotos anstellen. Lediglich Vorschau.app erlaubt über den Bild-Inspektor das grobe Anzeigen des Aufnahmeortes mit einem Link zu Google Maps.
Auch in iPhoto fanden sich vor langer Zeit Spuren für eine direktere Google Maps-Anbindung - ob diese es in ein anstehendes iPhoto-Update schafft, wird sich jedoch erst weisen müssen, in iPhoto 7.1.4 ist davon jedenfalls nichts zu sehen.
Zieht man die importierten Fotos aus iPhoto in den Finder, kann es angeblich zu wild verschobenen GPS-Daten kommen - ein Bug, der bei mir allerdings nicht auftritt, die in den EXIF-Daten vermerkte Geoposition stimmt (bis auf wenige Meter) exakt mit dem Ort des Fotos überein.
Grundsätzlich beziehen iPhone-Applikation die Geoposition nach zweimaliger Nachfrage (und Bejahung) automatisch. Dies kann gänzlich unterbunden werden, indem die 'Location Services' in den Einstellungen abgeschaltet werden. Die Nachfrage lässt sich alternativ komplett zurücksetzen und für jede App erneut einzeln zuschalten - oder eben ablehnen (zu finden in den Einstellungen unter Allgemein > Zurücksetzen).
Laut Apples iPhone-Marketingchef verhindern vorerst "komplizierte Probleme" die geführte Navigation, was auch immer dies im Detail bedeuten mag. Bis die Hürden aus dem Weg geschafft sind, bleibt GPS am iPhone 3G zur Auto-Navigation ungeeignet und damit insgesamt leider weitestgehend zu einer netten Randerscheinung degradiert.
Akkulaufzeit:
Wer die tägliche Nutzungsdauer seines Mobiltelefons nicht in Minuten sondern vielmehr in Stunden misst, wird mit keinem aktuellen Smartphone sonderlich spektakuläre Akkulaufzeiten erreichen. Da das iPhone 3G im Gegensatz zu etlichen anderen Geräten zudem gerne und damit tatsächlich aktiv genutzt wird, können die Auswirkungen auf die Akkulaufzeit radikal ausfallen. Bei der Nutzung zum Dauersurfen, Spielen und Videogucken sollte man sich auf entsprechend Notebook-artige Akkulaufzeiten von vier bis sechs Stunden einstellen.
Mit aktivierter Push-Funktionalität und hohem E-Mailaufkommen ist es praktisch unmöglich, einen Tag ohne Zwischenladung durchzustehen. Glücklicherweise ist der Akku nach knapp zwei Stunden über das Netzteil wieder randvoll geladen.
Das Deaktivieren von Push-Mail wirkt dahingegen Wunder und man sollte damit problemlos einen vollen Tag überstehen - beispielsweise hielt mein Akku nach 90 vertelefonierten Minuten und weiteren 3 Stunden gemischter Nutzung insgesamt für 24 Stunden (UMTS aktiviert, WLAN aktiviert aber passiv, Bluetooth deaktiviert).
Ohne Push und mit überwiegender WLAN- statt UMTS-Nutzung für den Datenverkehr hält das iPhone 3G auch über zwei Tage, wenn keine allzu langen Telefongespräche dazwischenkommen.
Laut Nutzungsanzeige war nach 5,5 Stunden aktiver Nutzung und 45 Stunden passivem Dasein erneut Strom fällig.
Man kann also sehr wohl zwei Tage und darüber hinaus mit dem iPhone 3G fernab der Steckdose auskommen. Für meine persönliche Normalnutzung plane ich aber mindestens eine nächtliche Ladung ein und der Kauf eines Ladegeräts für das Auto erscheint ebenfalls angebracht.
Natürlich kann man wahllos die Stromfresser deaktivieren - allen voran Push, UMTS und Location-Services, nur dann hätte man sich den Kauf des iPhone 3G getrost sparen können.
Auch die vom Notebook vertrauten Tipps helfen dem iPhone 3G beim Akkusparen: Display ordentlich runterdimmen, Bluetooth deaktivieren, ein kurzes Intervall bis zum automatischen "Ruhezustand" wählen, etc.
Ein Dauersurftest mit Mobile Safari über UMTS (und alternativ WLAN) steht allerdings noch aus, Apple verspricht dafür fünf bis sechs Stunden Akkudauerbetrieb.
Bugs:
Es ist keine Spezialität des iPhone 3G und hat deshalb hier eigentlich wenig verloren, doch die Bugs von iPhone OS 2.0 sind derart störend, dass sie die Freude am iPhone 3G teils merklich schmälern. Hartnäckige Hänger beim Adressbuch sowie in der SMS-Applikation, zahlreiche Abstürze von Dritt-Apps, ein unfassbar langer Backupprozess mit iTunes, Komplettabstürze etc. - die Liste ist lang und Apple bessert hier hoffentlich umgehend nach, zu zahlreich und auffällig sind die Probleme.
Ein täglicher Neustart hilft mir derzeit recht zuverlässig, danach läuft alles angenehm rund.
Da Musik und Podcasts bei mir auf dem iPod landen, ist das iPhone weitestgehend unabhängig von iTunes, da der wichtige und ständige Abgleich von Bookmarks, Kontakten und Ereignissen komplett über MobileMe läuft.
Fazit:
Mit UMTS-Tauglichkeit, GPS-Anbindung und dem unversenkten Kopfhöreranschluss besitzt das iPhone 3G nur noch einen einzigen anhaltenden Hardware-Missstand: Die 2 Megapixel-Kamera ohne Autofokus sowie Blitz bleibt ernüchternd und schmälert zugleich den Geotagging-Reiz erheblich.
Davon abgesehen ist das iPhone 3G eine äußerst willkommene Weiterentwicklung, dessen Fehlstellen wie Copy&Paste, weitere Bluetooth-Profile, etc. rein per Software nachgeschoben werden könn(t)en.
Das iPhone 3G bleibt somit meine persönlich favorisierte Wahl im aktuellen Smartphone-Angebot, doch im Angesicht der von T-Mobile veranschlagten Ablösesumme würde ich als Bestandskunde vorerst beim alten iPhone verweilen, bis der nächste große Generationssprung vollzogen ist. Zu gering erscheinen derzeit noch die Vorteile von UMTS und GPS, schließlich profitieren auch Bestandskunden von der entscheidenden Änderung bei den Complete-Verträgen: Der Möglichkeit nämlich, das Datenvolumen per MultiSIM und HSPA-Modem unterwegs am eigenen MacBook zu nutzen.
Als Ärgernis bleibt, dass das iPhone 3G in Deutschland rein mit Netlock versehen verkauft wird und damit selbst willigen T-Mobile-Kunden praktische Auslands-SIM-Karten-Wechsel vollends verwehrt.
Disclosure: Für den Testbericht wurde mir ein Leihgerät von Apple Deutschland zur Verfügung gestellt.
Posted by Leo at 20:23 | Permalink | Kommentare (50) | TrackBack (3)
Das 1%-MobileMe-Mail-Desaster [Update]
Dass Apple sich durch die Unannehmlichkeiten der Umstellung auf MobileMe tatsächlich zu einem, nein, zwei Entschuldigungsschreiben hinreissen ließ, ist durchaus bemerkens- und begrüßenswert. Doch entgegen der als "fertiggestellt" bezeichneten Umstellung ist das MobileMe-Ungemach längst nicht ausgestanden und betrifft aktuell ausgerechnet den sensibelsten und gewichtigsten Teil des Dienstes - MobileMe Mail.
Im "besten" Fall verzögert sich die Ankunft von E-Mails sporadisch um etliche Stunden, im deutlich schlechteren Fall erhalten Nutzer seit Tagen überhaupt keinen Zugriff auf ihre E-Mails mehr und erste Berichte über verschwundene Mails kursieren ebenfalls.
Besonders ärgerlich ist dabei Apples Rückfall in die übliche Verschwiegenheit: Außer einer schnöden Statusmeldung, laut der 1% der MobileMe-Mitglieder (vielleicht wurden schlicht zwei Nullen bei der Angabe vergessen) keinen Zugriff auf MobileMe Mail hätten und dies schnellstmöglich behoben werde, gibt es keinen weiteren Hinweis auf Ursache und anstehende Beseitigung des Problems. Vielleicht versendete Apple längst ein drittes Entschuldigungsschreiben an MobileMe-Kunden, nur bekam es problembedingt niemand zugestellt?
Update 23.07.08 11:50 Uhr: Versteckt in einem Supportdokument beschreibt Apple das Problem als "a serious issue" mit einem der MobileMe-E-Mail-Server, die am vergangenen Freitag auftrat. «We understand this is a serious issue and apologize for this service interruption. We are working hard to restore your service.»
Posted by Leo at 15:45 | Permalink | Kommentare (46) | TrackBack (0)