« 26. Oktober 2008 - 1. November 2008 | Start | 9. November 2008 - 15. November 2008 »

7.11.2008

fscklog-Testbericht zum 13" Alu-MacBook

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Vor zweieinhalb Jahren verpasste Apple den eigenen Consumer-Notebooks bereits weitreichende Änderungen und einen neuen Namen: Aus dem klobigen iBook (unten im Bild) wurde ein vergleichsweise schlankes MacBook, das sich in seinen Leistungsdaten (von der Grafik abgesehen) dem MacBook Pro auffällig näherte und -je nach Anwendungsfall- eine deutlich attraktivere Alternative zur Pro-Linie abgab, als es das iBook je vermochte. Schon zu diesem Zeitpunkt wurden dem MacBook zudem zwei gewichtige Neuerungen zuteil, die jetzt erst im MacBook Pro landeten: Der rein magnetische Display-Verschluss und eine einfache Zugriffsmöglichkeit auf die Festplatte.

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Auch der jüngste Generationswandel hätte eigentlich einen Namenswechsel verdient, ist das neue Alu-MacBook doch eher ein verspäteter Abkömmling des 12-Zoll PowerBooks als der Nachfolger des weißen/schwarzen Plastik-MacBooks - 13" MacBook Pro wäre letztlich die passendere Bezeichnung. Schließlich stecken MacBook und MacBook Pro erstmals in einem weitestgehend identischen Gehäuse und die Innereien sind zu etlichen Teilen deckungsgleich.

Vom MacBook Air kommend ist das Alugehäuse und die schwarze Tastatur der neuen Modelle bereits bestens vertraut, dennoch beeindruckt die Stabilität und Wertigkeit erneut. Auch nach 8 Monaten Dauereinsatz befindet sich das Alu-Gehäuse meines MacBook Air in einem hervorragenden Zustand - ein umso größerer Vorteil in Hinblick auf die Verfärbungs- und Splitterorgien der Plastik-MacBooks.
Das große Trackpad ist vom MacBook Air ebenfalls geläufig und die Beibehaltung der schmalen Taste hätte mich sicher nicht gestört. Doch es gefällt die zusätzliche Klarheit, die das tastenlose Trackpad dem MacBook (Pro) verleiht.
Die bislang den neuen Modellen vorbehaltenen Vierfingergesten integrieren sich schnell in den Arbeitsalltag - insbesondere die Exposé-Anwahl wurde von mir von Anfang an ausgiebig genutzt. Überhaupt sind die Gesten, einmal antrainiert, äußerst praktisch und werden hoffentlich künftig für Drittentwickler besser zugänglich gemacht.

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Bildschirm:
Die größte äußere Neuerung ist das an den iMac angelehnte Display mit schwarzer Umrandung, das komplett von einer Glasscheibe überdeckt wird. Dies führt zu einem deutlich stabiler wirkenden Displaydeckel und die beim Öffnen gerne betatschte iSight erhält einen zusätzlichen Schutz - der Spiegeleffekt ist jedoch enorm. Während ich nach wenigen Tagen die "normalen" Spiegelungen im Displaybereich gut ausblenden konnte, verbleiben die Irritationen durch den gnadenlos spiegelnden schwarzen Rahmen. An einem statischen 24-Zoll iMac ist dies kaum wahrzunehmen, aber am 13"-Display der MacBooks lässt sich den Rahmenspiegelungen nur schwer entkommen.
Das Display selbst ist ein deutlicher Fortschritt zum alten MacBook - es ist hell, gleichmäßig ausgeleuchtet, klar, liefert brilliante Farben und vermittelt durch die Glasscheibe das Gefühl, geradewegs in die Bildwelt hineingreifen zu können.
Gegenüber MacBook Air und MacBook Pro muss das Display leicht zurückstecken was Betrachtungswinkel (insbesondere von oben/unten) und Farbdarstellung angeht - allerdings ist eine verallgemeinernde Beurteilung schwierig, da Apple gewöhnlich verschiedene Panels verbaut, die jeweils entsprechend unterschiedliche Eindrücke liefern.

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Mit dem glänzenden Bildschirm des Testgeräts kam ich insgesamt nach kurzer Eingewöhnung überwiegend gut zurecht (auch in Außenbereichen sowie direktem Sonnenlicht) und wünschte mir dennoch hin und wieder das glasfreie und deutlich weniger spiegelnde Display des MacBook Air zurück.
Prinzipiell halte ich das Glossy-Display beim MacBook für zu verschmerzen, die gestrichene Matt-Option beim MacBook Pro erscheint mir jedoch als schlicht ärgerlich (auch wenn ich persönlich dennoch zum Glossy greifen würde, selbst wenn die "matte Option" noch bestünde).

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Geräuschentwicklung:
Die längere Nutzung bestätigte meine positiven ersten Eindrücke, dabei kristallisierte sich insbesondere ein Punkt als besonders willkommen heraus: Das MacBook ist überwiegend lautlos. Lautlos bedeutet, dass ich nichts vom Gerät höre, wenn ich in stiller Umgebung mit normaler Arbeitshaltung davor sitze - ich würde mich aber weder als sonderlich lärmempfindlich noch feinhörig bezeichnen - leise ist es allerdings ohne Zweifel.
Der Lüfter läuft im Normalbetrieb konstant bei rund 2000rpm und ist in dieser Stufe lediglich zu erahnen, wenn man das Ohr direkt auf die Tastatur legt. Auch über eine Stunde durchgehendes Abspielen von YouTube-Videos brachten das 2,4GHz-MacBook nicht dazu, die Lüfterdrehzahl zu erhöhen - obwohl ich das MacBook erschwerend auf die unebene und leicht zu erwärmende Couch gelegt hatte - ein Garant, um das vorhergehende Plastik-MacBook in kürzester Zeit zu lautstarken Lüfteraktivitäten zu treiben.
Die z.B. bei HD-Trailern greifende GPU-Beschleunigung und entsprechende Entlastung des Prozessors spielt dabei keine Rolle - ein beliebiges YouTube-Video lässt Safari weiterhin konstant mindestens 50% der Prozessorleistung beanspruchen.
Natürlich kann die Hitzeentwicklung und damit Lautstärke variieren - je nach persönlichem Arbeitseinsatz, Unterlage und Jahreszeit - doch insgesamt ist das Alu-MacBook das bislang leiseste MacBook.
Warm wird es durchaus, überwiegend an der Unterseite im hinteren linken Bereich, doch auch der angeführte ausgedehnte YouTube-Couch-Test ließ den Prozessor kaum über eine Temperatur von 65° steigen. Der Lüfter setzt aber erst ab ungefähr 75 bis 80 Grad ein und steigert sich dann langsam in hörbare Bereiche - das wird bei konstanter voller Prozesserauslastung früher oder später passieren - geschah im meinem Alltagsgebrauch aber nur sehr selten.


Problemfelder:
Der direkte Zugriff auf die Festplatte ist natürlich höchst willkommen, insbesondere beim MacBook Pro. Doch bleibt abzuwarten, wie sich der Mechanismus im Langzeit-Dauereinsatz bewährt, gerade wenn der Schnellzugriff häufig genutzt wird, denn einen besonders stabilen Eindruck macht der abzutrennende Bodenbereich nicht. Ab und an blieb ich beim Hochheben exakt mit einem Finger an der Verriegelung hängen, eine ungewollte Öffnung erscheint mir allerdings sehr unwahrscheinlich.
Durch den leichten Spielraum der Klappe erzeugt das Absetzen des MacBooks z.B. auf einer Tischoberfläche allerdings ein seltsam klackerndes Geräusch, das gar nicht mit dem sonst so stabilen Eindruck des Alugehäuses zusammenpassen will.

Der Austausch von Arbeitsspeicher ist minimal aufwändiger geworden, da einige Schrauben mehr gelöst werden müssen, doch meist sollte sich dies -wenn überhaupt- sowieso auf einen einmaligen Einbau bzw. Wechsel beschränken.
Noch scheinen zahlreiche Speichermodule Schwierigkeiten zu bereiten (siehe auch Apple Discussions) - wer sicher gehen will, sollte abwarten oder den Speicher direkt im Apple Store mitbestellen. (via switchpack)

Insbesondere beim MacBook Pro gibt sich das Glastrackpad unter Umständen wankelmütig - ein Problem, das ich an meinem Test-MacBook nicht antraf. Ein Software-Fix ist immerhin bereits in Aussicht gestellt.

Einmalig weigerte sich das MacBook im Testzeitraum aus dem Ruhezustand zurückzukehren. Genaugenommen wacht es auf, das Display flackert allerdings nur kurz und bleibt dann dunkel - einziger Ausweg: Ein erzwungener Neustart. Auch in Apples Forum ist das Problem bereits vermerkt.

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Ein häufiger auftretendes kosmetisches Problem sind außerdem schräge F-Tasten - diese fielen mir allerdings erst auf, nachdem ich durch einen Thread bei Apfeltalk darauf gestoßen wurde. Auch an meinem MacBook Air sind nach genauer Inspektion leicht schräge F-Tasten festzustellen, ein "Problem", das mir die letzten acht Monate schlicht entgangen ist.

Kinderkrankheiten sind bei einem neuen Formfaktur und der kompletten Trackpad-Erneuerung unvermeidlich, doch die Problemfelder, die sich in den ersten zwei Wochen zeigten, bereiten mir persönlich keine allzu großen Sorgen und müssten sich durch Software- oder Firmwareupdates beseitigen lassen (so sie denn überhaupt auftreten).
Wer besonders penibel ist was kosmetische Ungereimtheiten anbelangt, sollte das Gerät vor dem Kauf sowieso genau inspizieren oder vom zweiwöchigen Rückgaberecht bei Onlinebestellungen ausgiebig Gebrauch machen.

Anschlüsse:
Der fehlende FireWire-Anschluss wurde sicher zur Genüge diskutiert - wer auf selbigen nicht verzichten kann, wird stattdessen auf die neuen MacBooks verzichten müssen. Unter den weiteren Anschlüssen ist lediglich der Mini-Displayport neu, den ich in Ermangelung eines Adapters nicht zu testen vermochte.
Apples allgemeiner Wechsel auf (Mini-)DisplayPort ist prinzipiell ein begrüßenswerter Schritt, doch natürlich geht der (erneute) Adapterzwangskauf einher. Leider dauert es bis zur Auslieferung des teuren Dual-Link-DVI-Adapters noch mehrere Wochen und einen Adapter von Mini-DisplayPort auf DisplayPort bietet meines Wissens nach bislang kein Hersteller an, d.h. die wenigen vorhandenen DisplayPort-Monitore lassen sich zumindest über diesen Anschluss vorerst nicht mit den neuen Macs nutzen. Einen TV-Out-Adapter sucht man ebenfalls vergeblich.
In Apples Diskussionsforum sammeln sich eine ganze Reihe an Problemberichten über die neuen Adapter, sowohl in Richtung DVI wie auf VGA. (Danke, Lars!)

Akkulaufzeit:
Obwohl der Akku eine geringere Gesamtenergie aufweist als zuvor, kam ich mit dem neuen MacBook auf weitestgehend dieselben Werte wie mit dem alten (bei einstmals frischem Akku) - rund 4,5 Stunden in meinem persönlichen Normalbetrieb (und erst nach anfänglicher Trainingsphase) mit knapp zur Hälfte gedimmtem Display, WLAN aktiv, aktiver Nutzung von Browser, Feedreader, Mail sowie weitere offene Programme, die nur spärlich zum Einsatz kommen.

Hintergrundbeleuchtete Tastatur:
Erstmals bietet Apple auch beim MacBook eine hintergrundbeleuchtete Tastatur an, allerdings ausschließlich beim teureren 2,4GHz-Modell. Bedingt durch die schwarze Tastatur, ist diese meines Empfindens nach aber oft genug vonnöten (ich benutze sie beinahe täglich am MacBook Air).
Der Umgebungslichtsensor für die Tastaturbeleuchtung sitzt wie beim MacBook Air neben der iSight am oberen Ende des Displays und ist für meinen Geschmack viel zu wankelmütig - nur Lab Tick gibt die volle Kontrolle über die nervende Automatik zurück.
Auch das Display wird beim MacBook nun automatisch an die Umgebungshelligkeit angepasst. Ebenfalls eine Option, die ich persönlich sofort deaktiviere. Der Umgebungslichtsensor und die Helligkeitsautomatik des Displays ist übrigens auch beim 2GHz-Modell ohne Tastaturbeleuchtung vertreten (Danke, Thomas!).

AirPort-Verbindung:
Das Plastik-MacBook findet eine Reihe von WLANs in der eigenen Umgebung, die für das Alu-MacBook unsichtbar bleiben. Allerdings sind diese Funknetze meist derart schwach, dass eine Verbindung mit dem Plastik-MacBook ebenfalls nicht zustande kommt - die Hotspots werden lediglich als entfernt vorhanden aufgeführt.
Der WLAN-Empfang des Alu-MacBooks entspricht weitestgehend dem des MacBook Air und selbiger war in den vergangenen Monaten zumindest stets zu meiner Zufriedenheit.


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Kleinigkeiten:
Mit dem MacBook Air hielten schon Anfang 2008 erste FireWire-lose Datenmigrationsmöglichkeiten Einzug. Ein Testdurchlauf mit dem frisch aktualisierten Migrationsassistenten und einem Ethernetkabel ergab einen problemlosen Umzug vom alten zum neuen MacBook. Der Testaccount mit lediglich 16,5GB an Daten war in 45 Minuten einwandfrei übertragen - einzig zusätzliche Kernel-Extensions wie z.B. von Little Snitch bereiteten Probleme und ließen sich erst nach einem Neustart und im Falle der Treiber eines web'n'walk-Sticks einer Neuinstallation beseitigen.

Äußerst willkommen ist die Verlagerung der Akkuladeanzeige an die Seite und ihre zugleich feinere LED-Abstufung.

Dass sich die iPhone-Kopfhörer auch inklusive Mikro und iTunes-Fernsteuerung an den neuen MacBooks nutzen lassen, ist ein netter (und sehr willkommener) Zusatzpunkt.


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Das neue MacBook ist in meinen Augen das bislang attraktivstes MacBook geworden und dies nicht nur in Hinblick auf das Alugehäuse, sondern auch von seinen sonstigen Eigenschaften: Es ist rundum stabil, leistungsfähig, edel und zugleich leichter als der Vorgänger. Das LED-Display ist für MacBook-Verhältnisse hervorragend und selbst der zusätzliche Spiegeleffekt lässt sich nach dem Anfangsschock gut verkraften.
Der entscheidende Kaufanreiz liegt neben dem verringerten Gewicht allerdings in der nahezu vollkommenen Geräuschlosigkeit - ähnlich leise waren meiner Erinnerung nach zuletzt die weißen 14-Zoll G3-iBooks vor etlichen Jahren (und diese waren dafür schwer, klobig und mit zähen Tendenzen versehen).
Nicht weiter verwunderlich ist bei den weitreichenden Änderungen, dass sich das MacBook (vorerst) preislich eher in Richtung Air und Pro bewegt - der Aufpreis für das 2,4GHz-Modell ist schroff, lohnt aber durchaus für die hintergrundbeleuchtete Tastatur.

Damit kam das Alu-Unibody-Gehäuse endlich bei 13" MacBook wie 15" MacBook Pro an und die Vereinheitlichung mit verschiedenen Displaygrößen lässt darauf hoffen, dass Apple die MacBook-Reihe 2009 nicht nur nach oben hin (17"-Modell) abrundet, sondern vielleicht auch nach unten in Richtung 10-Zoll-Display.

Disclosure: Bei dem Testgerät handelte es sich um das 2,4GHz MacBook mit 2GB Arbeitsspeicher, das mir freundlicherweise von Apple Deutschland leihweise zur Verfügung gestellt wurde.

Posted by Leo at 10:02 | Permalink | Kommentare (66) | TrackBack (0)

6.11.2008

iPhone (OS) springt auf Platz 2 im globalen Smartphone-Markt

Es hatte sich deutlich abgezeichnet und die Zahlen der Marktforscher von Canalys untermauern es inzwischen: Apple schnellte im weltweiten Smartphone-Markt auf Platz 2, sowohl was Hardware wie Software anbelangt.

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Apple, RIM und HTC entrissen dem Marktführer Nokia im vergangenen dritten Quartal 2008 über 10 Prozentpunkte Marktanteil. Apple schoss mit einem Stückzahlen-Wachstum von 523% auf Platz 2 und das iPhone hält damit einen weltweiten Smartphone-Marktanteil von 17,3% - gefolgt von RIM mit 15,2% sowie Motorola und HTC, jeweils mit 5,8%.

Eine von Canalys durchgeführte Umfrage unter 13.000 europäischen Mobiltelefonnutzern zeigte, dass in den Ländern, in denen das iPhone bereits verkauft wird, 75% der Konsumenten in diesem Jahr Interesse an einem Gerät mit Touchscreen bekunden. Gerade Privatkunden würden durch reine Touchscreen-Geräte stärker angesprochen als durch Smartphones mit ausfahrbarer QWERTZ-Tastatur, so Calalys Analyst Tim Shepherd.

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Unter den mobilen Betriebssystemen dominiert weiterhin Symbian, verlor aber massiv an Marktanteilen während das iPhone OS sich sowohl vor BlackBerry OS als auch Windows Mobile setzen konnte.

Android dürfte im auslaufenden Jahr 2008 keine größere Rolle spielen, aber möglicherweise wird RIM sich im vierten Quartal durch BlackBerry Bold und Storm wieder vor Apple schieben können, sollte das iPhone im Weihnachtsgeschäft nicht erneut deutlich zulegen.

Dieser Artikel erschien auch im 01blog (powered by CeBIT), für das ich momentan als Autor tätig bin.

Posted by Leo at 23:51 | Permalink | Kommentare (10) | TrackBack (0)

Das iPhone als UMTS-Modem - ab iPhone OS 2.2?

Nach einem Jailbreak lässt sich der eigene Rechner schon lange über das iPhone per Mobilfunknetz ins Internet befördern, der anfänglich komplizierte Prozess wurde dabei zusehends vereinfacht. Schließlich landete vor etlichen Wochen mit Netshare eine Anwendung kurzzeitig im App Store, die diesen Prozess auch ohne Jailbreak ermöglichte, bis Apple das Programm endgültig verbannte. Damals wurde gemunkelt, dass AT&T hinter dem Verkaufsstopp von Netshare stehe, denn der US-Exklusivanbieter schließt das sogenannte Tethering in seinen iPhone-Verträgen aktuell explizit aus.
Grob zeichnete sich bereits eine Änderung ab, die der Chef von AT&T Mobility am Rande des Web 2.0 Summit heute erstmals offiziell bekanntgab: AT&T arbeitet angeblich gemeinsam mit Apple daran, das iPhone schon "bald" (CNET spricht von 2009) als drahtloses Modem für ein Notebook nutzen zu können. In anderen Konstellationen verlangt AT&T für das Tethering rund $30 Aufpreis zum normalen Datentarif pro Monat, die Details in Verbindung mit dem iPhone stehen allerdings noch aus.
Hierzulande erlaubt T-Mobile die Nutzung des Complete-Datenvolumens auch außerhalb des iPhones seit Juli 2008, benötigt wird lediglich eine MultiSIM und natürlich das passende UMTS-Modem. Beides könnte man sich künftig sparen, sollte Apple dem iPhone endlich eigenhändig ermöglichen, auch als UMTS-Modem genutzt zu werden.
MacRumors kam zu Ohren, dass sich eine entsprechende Funktionalität bereits in iPhone OS 2.2 findet - ob dies dann eine Verbindung über Bluetooth oder Kabel erlaubt (oder das iPhone wie bei bisherigen Methoden zum WLAN-Hotspot umfunktioniert wird), bleibt vorerst offen. Zwei entscheidende Nachteile bringt eine Nutzung des iPhones als Modem allerdings mit sich: Der iPhone-Akku wird in Windeseile leergesaugt und das iPhone 3G unterstützt HSDPA nur bis 3,6 MBit/s und HSUPA überhaupt nicht - die Uploadgeschwindigkeit ist damit auf maximal 48 KB/s begrenzt.

Posted by Leo at 21:55 | Permalink | Kommentare (14) | TrackBack (0)

iPhone OS 2.2: Gefülltes Podcast-Verzeichnis im mobilen iTunes Store [Update_2]

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Screenshot: Flos Weblog

Bislang war das neue Podcastverzeichnis im mobilen iTunes Store noch leer, doch inzwischen füllt Apple die Sparte in gewohnter Weise. Damit wird deutlich, dass der Download einzelner Podcast-Episoden mit iPhone OS 2.2 in jedem Fall möglich sein wird.
Ein kleines Video-Icon deutet an, dass Videopodcasts ebenfalls zum Download bereitstehen dürften und möglicherweise wird Apple damit auch das Herunterladen von Musikvideos direkt auf das iPhone gestatten. Unklar bleibt allerdings, ob z.B. das Abonnieren neuer Podcasts möglich ist (es sieht derzeit zumindest nicht danach aus).

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Screenshot: Flos Weblog
Auch die unlängst bereits umsortierten Kategorien des App Store (Spiele, Unterhaltung und Dienstprogramme, etc. an oberster Stelle) erhielten nun ihre großen Icons.

Davon abgesehen wird iPhone OS 2.2 eine überfällige Aktualisierung von Google Maps enthalten - von Apples ursprünglich für September angesetztem Push-Notifikationsdienst ist derweilen jedoch weiterhin keine Spur zu sehen.

Update 11:30 Uhr:
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Das Herunterladen einzelner Audiopodcasts ist offensichtlich sehr wohl über das Mobilfunknetz möglich, wie ein weiterer Screenshot in Flos Weblog zeigt.

Update_2 11:50 Uhr:
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Laut m4gic.net wird der Download über das Mobilfunknetz (ebenso wie im App Store) auf Dateien unter 10 Megabyte beschränkt bleiben. (Danke, Georg!)
Ein Zugriff auf den mobilen iTunes Store über das Mobilfunknetz wäre insgesamt schon ein Fortschritt, ob künftig auf diesem Wege auch das Kaufen von Musik möglich sein wird, bleibt noch offen.

Posted by Leo at 10:33 | Permalink | Kommentare (16) | TrackBack (0)

Sammelsurium: Details zu Apples Geschäftsjahr 2008, MacBook Air mit HD verzögert, Mac mini-Märchen, etc.

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Apple reichte bei der US-Börsenaufsicht das übliche 10-K-Dokument (PDF) für das fiskalische Jahr 2008 ein (das sich bei Apple von Oktober 2007 bis Ende September 2008 erstreckt): Demnach verkaufte Apple im genannten Zeitraum 9,7 Millionen Macs (3,7 Millionen Desktop-Macs und 6 Millionen mobile Macs) zu einem durchschnittlichen Preis von jeweils 1.469 US-Dollar.
Desweiteren verkaufte Apple 2008 54,8 Millionen iPods (Durchschnittspreis $167) und 11,6 Millionen iPhones.
Weitere Zahlen: Für Werbung wurden 486 Millionen US-Dollar ausgegeben ($467 Millionen waren es 2007).
Apple steigerte die Zahl der Mitarbeiter um fast 50%, insbesondere im Retail-Bereich, dort allein werden nun knapp 16.000 Personen beschäftigt. Insgesamt besitzt Apple gut 32.000 Vollzeit-Angestellte.
Für Forschung und Entwicklung gab Apple 2008 1,1 Milliarden US-Dollar aus (41% mehr als 2007 - allerdings wuchs der Gesamtumsatz ebenfalls um 35%, insofern ist die Steigerung nicht sonderlich bemerkenswert).
45% des Umsatzes erwirtschaftet Apple in Amerika, 23% in Europa.
Desweiteren enthält das Dokument einen Überblick der laufenden Rechtsstreitigkeiten sowie die ausführliche Abhandlung aller erdenklicher Geschäftsrisiken.
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Auch wenn erste SSD-Modelle des MacBook Air bereits bei US-Kunden landeten, verzögert sich die Auslieferung des Festplatten-MacBook Air offensichtlich um mehrere Wochen. Der Apple Store gibt inzwischen eine Zeit zum Versand in Höhe von drei Wochen an, offenbar hakt es an der neuen 120GB-Festplatte. (via AppleInsider)
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Norwegens Vorgehen gegen das FairPlay-DRM des iTunes Store geht in die nächste Runde, da Apples Stellungnahme den norwegischen Verbraucherombudsmann nicht besänftigen konnte. Ein Urteil der 'Rekurskommission Verbraucherschutz' wird im Frühjahr 2009 erwartet und könnte Apple dazu zwingen, das DRM im norwegischen Store (komplett) fallenzulassen, Strafe zu zahlen, oder den dortigen iTunes Store komplett einzustellen.
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Kleines Mac mini-Märchen: Ein um dessen Zukunft besorgter Kunde schrieb an den Chef von Apples Hardwaresparte und wurde angeblich umgehend von der Apple-Kundenbetreueung telefonisch kontaktiert, die ihm die ungebrochene Popularität des Mac mini zusicherte und darauf verwies, doch etwas Geduld zu haben.
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Die BVG nimmt Stellung zu ihrem Vorgehen gegen den Übersichtsplan im "iPhone-Applet" Fahr-Info Berlin, das allerdings auch ohne diesen praktisch bleibt: «Nun ist Fahr-Info Berlin noch nicht der Usability letzter Schrei, aber an einer verbesserten Version wird gearbeitet - die übersichtliche Darstellung der Verbindungen an der Zeitachse bleibt dabei auf jeden Fall erhalten. Weitere kommende Features sind z.B. mehr Haltestellen mit Geokoordinaten, eine Integration des iPhone-Adressbuchs und Google Maps-Wegbeschreibungen zur nächsten Haltestelle», schreibt Entwickler Jonas Witt.
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Balkendiagramme zu Spielen im App Store.

Posted by Leo at 10:11 | Permalink | Kommentare (1) | TrackBack (0)

5.11.2008

Tastatur-Hack fürs iPhone 3G (Video)

Interessante Bastelarbeit eines Japaners, der eine externe Tastatur über den Dock-Anschluss an ein iPhone 3G zu hängen vermochte. Nicht übermäßig sinnvoll vielleicht, kleine virtuelle Tasten gegen kleine Plastiktasten zu tauschen - aber gegen eine größere, flache, leichte, schicke und externe Tastatur mit integrierter iPhone-Dockingstation oder Anschlussmöglichkeiten per Bluetooth würde ich mich nicht sträuben. (via iPhoneblog.de)

Posted by Leo at 19:46 | Permalink | Kommentare (7) | TrackBack (0)

Zickiges Glastrackpad am MacBook (Pro) - Software-Fix in Aussicht

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Das tastenlose Glas-Trackpad des neuen MacBook und MacBook Pro erfordert je nach persönlicher Trackpad-Handhabung möglicherweise eine erhebliche Umstellung. Wer zum Beispiel gewöhnt war, den Daumen stets auf der Taste ruhen zu lassen, wird sich weitreichend umgewöhnen müssen. Mir selbst andererseits fiel das geänderte Trackpad am Test-MacBook erst nach längerem überhaupt auf, da es sich beim reinen Klicken per Zeigefinger am unteren Ende praktisch ebenso verhält wie vorherige Trackpads auch.
Abgesehen von einer eventuell nötigen Umgewöhnung sammelten sich über die letzten Tage in Apples Forum etliche Berichte über komplette Aussetzer des Glastrackpads, das mechanische Klicks dann gar nicht mehr zur Kenntnis nahm und teilweise auch kurzfristig in einem "verschwundenen" Cursor resultierte. Die Problematik scheint überwiegend das MacBook Pro zu betreffen (mein Test-MacBook zeigte nichts dergleichen) und einziger vorübergehender Ausweg ist, das Trackpad nicht als mechanische Taste heranzuziehen, sondern stattdessen 'Tap to Click' zu aktivieren und nutzen. In Apples Forum gab es bereits Hinweise darauf, dass sich Apple der Angelegenheit angenommen hatte und ein MacRumors-Leser erhielt nun angeblich wieder eine der klassischen Steve Jobs-Antworten, gefasst in knappe aber entscheidende vier Worte: «Software fix coming soon.»

Posted by Leo at 11:14 | Permalink | Kommentare (15) | TrackBack (0)

Sammelsurium: Opera stellt Mini klar, iPhone-Spot, Trackpad-Gesten, Klagenmaster, etc.

Nachtrag zur verworrenen 'Opera Mini fürs iPhone'-Geschichte: Opera stellte inzwischen klar, dass Opera Mini bisher tatsächlich nicht für die App Store-Zulassung bei Apple eingereicht worden war (dies aber vielleicht in Zukunft geschehen könnte).
Der CEO von Opera führte gegenüber dem Bits Blog der NYT aus, dass es sich nur um ein "internes Projekt" handele, das gestoppt wurde, nachdem Opera sich die iPhone-SDK-Bedingungen näher angesehen hatte. «“We stopped the work because of the prohibitive license,” to Mr. von Tetzchner wrote in an e-mail.»
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Der neue iPhone-Werbespot 'Dilemmas' stellt mit Urbanspoon eine weitere Applikation vor, die derzeit praktisch nur in den USA (sowie London, Sydney und Melbourne) interessant ist. In den iPhone-Werbespots blendet Apple seit längerem den "sequence shortened"-Warnhinweis ein - die offensichtliche Reaktion auf das Unslow-Debakel (der alte Spot ist allerdings weiterhin ohne "Warnhinweis" auf apple.com zu sehen). (Danke, MD!)
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Bei macosxhints wurden etliche Wirkungsweisen der verschiedenen Multitouch-Trackpad-Gesten in unterschiedlichen Programmen zusammengetragen.
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Obwohl Apple Mark Papermaster bereits in seiner neuen Position als iPod/iPhone-Hardware-Chef vorstellte, will IBM die eigene Klage gegen den Wechsel "energisch" verfolgen. «Mr. Papermaster's employment is a violation of his agreement with IBM against working for a competitor should he leave IBM. We will vigorously pursue this case in court», so ein IBM-Sprecher gegenüber Reuters.
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Umgedrehte Schleichwerbung. Danke für den Screenshot, Nico!
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Schon am vergangenen Wochenende überarbeitete Apple den Refurbished Store (Affiliate-Link) weitgehend und präsentiert die "generalüberholten" Macs sowie iPods nun übersichtlicher und nach Preisen aufgereiht. (Danke, Stefan und MD!)
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Danke für das Foto, Toby!
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Das RAW-Kompatibilitätsupdate 2.3 «erweitert die RAW-Dateikompatibilität von Aperture 2 und iPhoto 7 für folgende Kameras: Canon EOS 50D, Nikon D90, Sony DSLR-A900 und Nikon Coolpix P6000. Das Update behebt außerdem Probleme mit bestimmten Kameras und verbessert die allgemeine Stabilität des Programms». Anschließender Neustart erforderlich.
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Foto: Andreas
'Apple Shop' - in China häufig anzutreffen. Danke für die Fotos, Andreas und auch an alle anderen, die mir Fotos von diesen 'Apple Shops' zuschickten!
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Gesichtet in einer Frankfurter Buchhandlung. Danke für das Foto, Matthias!

Posted by Leo at 10:44 | Permalink | Kommentare (11) | TrackBack (0)

4.11.2008

WSJ: iPod-Chef Tony Fadell verlässt Apple [Update]

Tony Fadell, Chef der iPod-Sparte, verlässt Apple aus 'persönlichen Gründen'. Dies berichtet das Wall Street Journal (Abo erforderlich) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Fadell plant nach seinem Abtritt angeblich eine Auszeit zu nehmen, könnte Apple aber als Berater erhalten bleiben. An seine Stelle soll noch im laufenden November der Power-Architektur-Experte und vormalige Leiter von IBMs Blade-Entwicklung Mark Papermaster treten, der unlängst von seinem früheren Arbeitgeber mit dem Ziel verklagt worden war, genau diesen Jobwechsel zu verhindern.
Tony Fadell, eine Schlüsselfigur bei der iPod-Entstehung, leitete seit Herbst 2005 Apples komplette iPod-Abteilung und war ebenfalls maßgeblich an der iPhone-Entwicklung beteiligt. Auch spielte er wohl bei der Übernahme von P.A. Semi angeblich eine gewichtige Rolle.
Eine Apple-Sprecherin wollte die "Gerüchte und Spekulationen" gegenüber dem Wall Street Journal nicht kommentieren.
Update 15:15 Uhr: Apple bestätigt den Führungswechsel inzwischen per Pressemeldung - Fadell bleibt als "advisor to the CEO" erhalten und Mark Papermaster ist der neue Chef der iPod- und iPhone-Hardware-Entwicklung in seiner Rolle als «Senior Vice President of Devices Hardware Engineering».

Posted by Leo at 08:13 | Permalink | Kommentare (23) | TrackBack (0)

Apple: Produktpalette für Weihnachtsgeschäft steht fest, US-Store offline [Update]

Apple wird im auslaufenden Jahr 2008 angeblich keine neuen Produkte mehr vorstellen. «Our holiday line-up is set», so die Stellungnahme des Apple-Sprechers Bill Evans gegenüber der Macworld. Damit dürfte die weithin erwartete Auffrischung des iMacs (sowie Mac mini) frühestens zur Macworld San Francisco Anfang Januar 2009 über die Bühne gehen und der Mac Pro wird (erwartungsgemäß sowieso) erst Anfang kommenden Jahres seine Erneuerung erfahren.
Apple Store offline
So sollte vom derzeit nicht zu erreichenden US-Apple Store auch nichts erwartet werden, obwohl heute Dienstag ist. Andere Apple Stores wie z.B. der deutsche (Affiliate-Link) befinden sich aktuell zudem im Normalbetrieb.
Update 8:40 Uhr: US-Apple Store neuigkeitslos zurückgekehrt.

Posted by Leo at 07:49 | Permalink | Kommentare (16) | TrackBack (1)