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4.09.2009
Snow Leopard, Woche 1
Eine Woche ist seit dem Verkaufsbeginn von Snow Leopard vergangenen und zumindest die Koninklijke TNT Post dürfte sich keine besonderen Freunde unter den Nutzern des Up-To-Date-Programms gemacht haben, denn die entsprechenden DVDs erreichten die Briefkästen erst in den letzten Tagen, obwohl sie angeblich schon am 23. August verschickt worden waren (meine kam beispielsweise erst gestern). Überhaupt stotterte vielerorts die 10.6-Versorgung: Amazon verpasste den Verkaufsbeginn komplett und etliche große wie kleine Händler erhielten entweder keine oder nur sehr geringe Lieferungen, so dass Snow Leopard teils nach kurzer Zeit vergriffen war. Inzwischen sollte jeder an Snow Leopard Interessierte (hoffentlich) über einen der verschiedenen Wege an seine System-DVD geraten sein.
So schlecht die Liefersituation sich gestaltete, so (weitestgehend) problemlos vollzog sich das Update - zumindest bei mir und das, obwohl ich erstmals bei einem großen Mac OS X-Versionssprung nicht auf "Erase and Install" zurückgriff, sondern 10.6 schlicht über 10.5.8 bügelte. Lediglich bei einem alten MacBook (erste Generation aus 2006) gab es unspezifizierte Probleme (vermutlich ausgelöst durch zu geringen Festplattenplatz), die Installation scheiterte komplett und hinterließ ein zerschossenes Mac OS X - nur der Target-Disk-Modus rettete die verbliebenen Daten. Je nach vorheriger Installationsweise spart 10.6 durchaus Festplattenplatz: Apple selbst verspricht rund 7GB, auf einem iMac räumte mir 10.6 über 11GB frei, auf einem MacBook Pro mit karger 10.5-Installation verknappte 10.6 den Platzbedarf dafür nur um gut 2GB. Die Ersparnis ist unabhängig von Apples geänderter Zählweise: In 10.6 entspricht 1 Megabyte nun 1.000KB und nicht mehr 1.024KB - damit werden die Festplatten ihrer Größenangabe nach auch vom System angezeigt. Bei einer 640GB-Platte verbleiben damit auch 640GB als angegebene Kapazität und nicht 595GB wie noch unter Leopard. Betrachtet man nur den restlichen verfügbaren Speicherplatz, kann dadurch der Eindruck entstehen, als hätte Snow Leopard noch weitaus mehr Speicherplatz freigeräumt als es tatsächlich der Fall ist. (Danke, Gerd!)
Während Apple an 10.6.1 arbeitet, das durchaus noch im September erscheinen könnte, und kleine wie große Entwickler Snow Leopard-kompatible Updates bereitstellen (oder auf die bekannten Probleme hinweisen, wie Adobe in Bezug auf CS3 und Photoshop, wobei es auch an anderen Ecken knirscht, z.B. mit dem Distiller), tauchen an bestimmten Ecken größere Probleme auf: So berichten eine Reihe von Nutzern über Schwierigkeiten beim E-Mail-Versand per Mail.app, die auch durch Apples Abhilfeanleitung nicht unbedingt beseitigt werden (Danke, Mike!) und Macs mit Intels GMA950 spielen DVDs sowie Videos in Front Row nur zittrig ab, eine besonders ungünstige Geschichte im Falle eines (älteren) Mac minis unter dem eigenen Fernseher - hier hilft derzeit nur, Front Row weitgehend zu umfahren.
Abgesehen von Inkompatibilitäten mit verschiedener Drittsoftware und einer kleineren Reihe an wenig dramatischen Bugs, läuft Snow Leopard bei mir ansonsten problemlos und verrichtet weitestgehend unbemerkt seinen Dienst. Überhaupt scheint das Update meist sehr gut zu verlaufen, oder aber schwerlich diagnostizierbare Probleme mit sich zu bringen, worüber unter anderem Jeremy Horwitz und Merlin Mann stolperten, die plötzlich von schweren Abstürzen und ähnlichem Ungemach geplagt werden. Wie ist es bei euch verlaufen?
Posted by Leo at 16:04 | Permalink
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