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4.12.2009

Bericht: Apple an Übernahme des Musikdienstes Lala interessiert [Update: Aufgekauft]

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Apple steht derzeit angeblich in Übernahmeverhandlungen mit dem Musikdienst Lala. Dies meldet sowohl CNET wie Bloomberg, jeweils unter Bezugnahme auf zwei mit den Verhandlungen vertraute Quellen. Lala erlaubt seinen registrierten Mitgliedern jeden Musiktitel des Katalogs einmal kostenlos zu streamen. Danach kann ein Titel für 89 Cent entweder als DRM-freie MP3-Datei erworben oder aber für 10 Cent (pro Titel) beliebig oft gestreamt werden. Mitglieder können außerdem ihre eigene MP3-Sammlung hochladen, um dann auf diese streamenderweise von jedem Browser (mit installiertem Flash-Plugin) aus zurückzugreifen. Zudem arbeitet Lala an einer iPhone-App, die es bislang allerdings nicht in den App Store schaffte.

Nach den Informationen von Greg Sandoval sollen die Verhandlungen bereits ein "sehr fortgeschrittenes" Stadium erreicht haben. Angeblich ist Apple insbesondere an dem Bezahlsystem des Dienstes interessiert sowie an dessen Gründer Bill Nguyen.

Update 11:50 Uhr:
Laut New York Times, Wall Street Journal und MediaMemo kauft Apple den Musikdienst Lala, Preis und Details der Übernahme bleiben unbekannt. Ein Apple-Sprecher kommentierte lediglich mit der Standardantwort: "Apple kauft von Zeit zu Zeit kleinere Technologiefirmen und wir kommentieren unsere Ziele und Pläne generell nicht". Mit Spotify ließ Apple unlängst die iPhone-App eines ersten Abo-Musikdienstes in den App Store, der momentan allerdings regional stark begrenzt ist.

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Nach einer Quelle der New York Times zielt Apple mit dem Kauf insbesondere auf Lalas Personal ab und deren "Erfahrung mit Cloud-basierten Musikdiensten". Wenn ein Nutzer seine eigene Musiksammlung auf Lalas Server übertragen will, gleicht die Software des Musikdienstes die Titel mit den bereits im Katalog (online) vorhandenen Titeln ab, so dass diese nicht vom Nutzer hochgeladen werden müssen - dieser aber dennoch einen Computer-übergreifenden Zugriff auf "seine" Musik erhält. Ob Apple damit tatsächlich den (zusätzlichen) Weg in Richtung eines Streaming- bzw. Abomodells für Musik beschreitet, wird sich weisen müssen. Als Alternative zum bisherigen reinen Musik-Kaufmodell des iTunes Stores würde es sich fraglos anbieten - gerade auch im Kontext einer eventuell zunehmenden Zahl an mobiler Gerätschaften in Apples Produktportfolio. (Danke @ulihegge!)

Update_2 14:10 Uhr:
Apple bestätigte den Kauf angeblich gegenüber Reuters. Nach einer Quelle der Nachrichtenagentur sucht Apple nach Wegen, den iTunes Store zu erweitern und über ein reines Musik-Download-Angebot hinausgehen zu lassen. "Apple recognizes that the model is going to evolve into a streaming one and this could probably propel iTunes to the next level," so die mit der Angelegenheit vertraute Person gegenüber Reuters.

Update_3 7.12.09 21:20 Uhr:
Apple soll angeblich 80 Millionen US-Dollar für Lala bezahlt haben.

Update_4 8.12.09 12:15 Uhr:
Laut Techcrunch kaufte Apple Lala für 17 Millionen US-Dollar, wobei der Musikdienst zudem über 14 Millionen US-Dollar an Barvermögen verfügen soll - ob nun 80 oder 3 Millionen ist bei Apples Barvermögen von knapp 35 Milliarden US-Dollar allerdings auch weitestgehend egal.

Posted by Leo at 23:46 | Permalink

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