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20.11.2009

Erste Eindrücke vom Core i7 iMac: Extrem schnell, extrem leise, enorm verlockend

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Der neue 27" iMac kann sich vor lauter 'noch mehr' kaum retten: Im Vergleich zum Vorgängermodell bietet er noch mehr Bildschirmfläche, noch mehr Pixel, noch mehr Prozessorkerne, noch mehr Alugehäuse, noch mehr Kabellosigkeit und auch noch mehr Dünne sowie Leichtfüßigkeit - selbst das sich frontal verschlankende Standbein ist tatsächlich am vorderen Ende einen Hauch niedriger geraten. Zu diesen Neuerungen gesellt sich das LED-LCD im 16:9-Format, der Mikroarchitekturwechsel bei den Modellen mit Core i5 und i7 sowie die praktische Möglichkeit, das 27"-Modell als Monitor zu verwenden und bis zu 16GB Arbeitsspeicher zu verbauen.

Der Inhalt der riesigen iMac-Packung hinterlässt einen noch aufgeräumteren Eindruck als zuvor, schließlich ist mit dem Stromkabel lediglich ein einzelnes Kabel verblieben. Doch so willkommen die beigelegte drahtlose Alu-Tastatur und die Magic Mouse auch sind, zusätzliche Batterien oder verkabelte Ersatzgeräte sollten durchaus für Notfälle vorbehalten werden. Die Apple Remote liegt dem iMac seit längerem bereits nicht mehr bei, weder in ihrer alten Plastikform noch in der neuen schickeren Alu-Variante, die sich optisch dafür endlich als passend erweist.

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Das 27" Display ist beeindruckend und strahlt ebenso hell wie der Bildschirm des vorherigen 24-Zoll-Modells, erscheint dabei aber gleichmäßiger ausgeleuchtet und farblich etwas kühler. Die Auflösung wurde massiv erhöht und so wirkt ein 1080p-Trailer auf dem 27" iMac beinahe etwas verloren (siehe Bild, beide iMacs zeigen denselben Full-HD-Trailer). Sehr erfreulich ist außerdem, dass sich die Displayhelligkeit des LED-iMacs endlich auch systemseitig in Bereiche herunterregeln lässt, in denen selbst Nachts der Bildschirm noch ohne völlige Verblendung betrachtet werden kann. Die Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln erfordert eine leichte Eingewöhnung, wenn an dem Display (viel) gelesen wird.

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Die in die Breite gehende Frontseite steht dem iMac dabei sehr gut, gerade das bis zum Rand reichende Glas und das kürzere "Kinn" mit kleinerem Apple-Logo erhöhen zudem die Eleganz und Wohnzimmertauglichkeit. Die aus einem Guss Aluminium gefertigte Seiten- und Rückenpartie perfektioniert das Gehäuse und trägt ihren Teil zur Kühlung bei.

In einem entscheidenden Punkt ist der neue iMac seinem Vorgänger nämlich (glücklicherweise) treu geblieben: Er neigt zu nahezu absoluter Geräuschlosigkeit (zumindest für meine nicht allzu feinsinnigen Ohren). Im zarten Betrieb liegt die CPU-Temperatur (laut iStat Menus) sowohl beim Core i7 wie beim vorhergehenden 24" iMac mit 2,66GHz Core 2 Duo bei rund 35°. Dabei dreht der Lüfter des i7 iMacs mit 940rpm sogar langsamer als der des alten iMacs (1200rpm).
Auch mehr als 15 Minuten bei komplett ausgelastetem Prozessor brachten die CPU des i7 iMacs nur knapp über 60° und die Lüfter verharrten weiterhin bei ihren 940rpm - der iMac blieb dabei lautlos. Die Befürchtung, sich mit dem Core i7 ein wild lüftendes Geräuschmonster ins Haus zu holen, lässt sich also getrost über Bord werfen. Natürlich bleibt abzuwarten, wie sich der i7 iMac z.B. im Hochsommer bei anhaltender Auslastung verhält und bislang habe ich nur die CPU ausgereizt, nicht aber die GPU - der erste Eindruck stimmt jedenfalls optimistisch. Auch das optische Laufwerk ist im Betrieb übrigens ein gutes Stück leiser als zuvor.
Die in meinem 27" iMac steckende 1TB Seagate-Festplatte (ST31000528ASQ) ist allerdings immer wieder untergründig wahrzunehmen und deutlich hörbarer als bspw. die Western Digital in (meinem) alten iMac. Sehr feinhörige Nutzer, die in einer komplett lautlosen Umgebung arbeiten, könnten die Seagate-Platte als störend emfpinden.

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Zugleich legt das Core i7-Modell trotz seiner Lautlosigkeit eine extreme Geschwindigkeit an den Tag und nach den Speedmark-Ergebnissen der Macworld schlägt es derzeit sogar beide Mac Pro-Modelle in ihrer Standardkonfiguration egal ob Quad-Core oder 8-Core (allerdings hauptsächlich aufgrund der Grafikleistung). Rein von der Prozessorleistung bewegen sich Core i5 und Core i7 iMac in derselben Region wie ein aktueller Quad-Core Mac Pro und auch der 8-Core Mac Pro kann nur in sehr spezifischen Anwendungen seine acht Kerne ausspielen, die der Core i7 lediglich per Hyper-Threading simuliert.
Der i7 ist nach diesen gesammelten Werten insgesamt um knapp 8% schneller als der i5 - ob dies den Aufpreis von 180 Euro lohnt, sei dahingestellt. Weitere Benchmarks zum i7Mac finden sich auch bei Gizmodo und OWC verglich die neuen iMacs mit verschiedener RAM-Bestückung von 4 bis 16GB.

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Eine für mich völlig unerwartete, aber natürlich sehr willkommene Neuerung liegt im deutlich besseren WLAN-Empfang (wiederum im Vergleich zum direkten Vorgänger), obwohl die AirPort-Antenne an das (hintere) Apple-Logo verlegt werden musste, da dies das einzige verbliebene Stück Plastik auf der Rückseite ist. Der Empfang liegt auf einer Ebene mit dem eines Plastik-MacBooks während der alte iMac sich auf Ebene des MacBook Pro bewegt. Die mögliche drahtlose Datentransferrate liegt damit beim neuen Modell ebenfalls tendenziell höher. (Zur Grafik: Die grüne Linie ist der 27" iMac, die gelbe ein weißes Plastik-MacBook und die blaue Linie der alte 24" iMac, der auf dem Schreibtisch exakt neben dem neuen Modell steht.)

Die Nutzung des 27" iMacs als Monitor funktioniert ebenfalls problemlos: Nach dem Anstöpseln des mDP-auf-mDP-Kabels an iMac sowie einen weiteren Mac mit Mini-DisplayPort, wird der iMac als zweites (erweitertes) Display einbezogen. Per cmd+F2 lässt sich zwischen Monitorbetrieb und dem eigenen Bildschirminhalt hin- und herschalten. Der iMac kann sich im Monitorbetrieb fröhlich weiter seinen Aufgaben widmen und z.B. auch Musik abspielen - diese lässt sich über die "Spezialtasten" der Tastatur ebenso steuern wie die Bildschirmhelligkeit, aber er muss dabei vollständig in Betrieb sein, ein spezieller Monitormodus o.ä. ist nicht zu finden.

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Derzeit fehlen leider die benötigten Kabel, um beispielsweise eine Spielekonsole wie die PS3 o.ä. per HDMI anzuschließen, aber entsprechende Adapter dürften folgen: Belkin arbeitet beispielsweise an einem HDMI auf Mini-DisplayPort-Adapter, der wohl Anfang 2010 erscheinen soll, nahm die Produktbeschreibung aber wieder von der eigenen Seite. Der Preis ist noch unbekannt, sonderlich günstig dürfte ein derartiger Adapter allerdings nicht ausfallen. Ein mDP-auf-HDMI-Kabel hilft übrigens nicht weiter, der Weg zurück von HDMI auf Mini-DisplayPort geht nur über eine Signalkonvertierung, für die ein spezieller Adapter vonnöten ist. (Danke an UUSER und Pascal!)

Der Ton der integrierten Lautsprecher im 27" iMac ist gerade im lauteren Bereich etwas klarer, voller und basslastiger als es noch beim Early 2009-iMac der Fall war.

Eine Lappalie am Rande: Wer den Einschaltknopf auf der Rückseite gerne nutzt, um seinen iMac in den Ruhezustand zu schicken, muss etwas mehr Tastsinn aufbringen, denn der nun mit der Alu-Rückseite ebenliegende Knopf lässt sich schwerer erfühlen.

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Der neue iMac ist in jeder Hinsicht reizvoller als je zuvor, selbst für ein 27" LED-Display mit dieser Auflösung allein wäre der Preis sogar nicht allzu abwegig, doch in Verbindung mit Core i5 oder Core i7 kommt ein ganzer Rechner inklusive Maus und Tastatur hinzu, der auf dem Niveau des Mac Pro spielt - nur die über den Arbeitsspeicher hinausgehende Erweiterbarkeit fehlt.

Ich vermisse immer noch zwei Vorzüge, die einstmals die weißen Plastik-iMacs besaßen: Die sanft pulsierende Schlaflampe ging ebenso verloren wie die feine Möglichkeit, die Fernbedienung magnetisch am Rand des iMacs zu verstauen. Mir persönlich kam es zwar nie störend in die Quere, doch je nach Lichteinfall spiegelt die riesige Front-Glasscheibe weiterhin enorm und der eigenhändige Tausch der Festplatte wurde leider noch einen Tick umständlicher. Davon abgesehen ist der neue iMac durch Quad-Core-Prozessor, 27" LED-LCD und unveränderte Lautlosigkeit praktisch perfekt geraten (so zumindest mein früher Eindruck nach zwei kurzen Tagen) - solange sich das All-in-One-Konzept grundsätzlich mit den eigenen Vorstellungen vereinbaren lässt.

Fragen zum 27" iMac werden wie immer gerne in den Kommentaren entgegengenommen und nach Möglichkeit beantwortet. Eventuell werde ich nach einigen Wochen der Alltagsnutzung einen kleinen Nachtrag zum i7Mac abliefern, falls mir erwähnenswertes unterkommt.

Posted by Leo at 18:10 | Permalink | Kommentare (126) | TrackBack (0)

19.11.2009

Apples Tablet: Geballter Unfug und Gerüchteverspätung

Diese Woche markiert einen neuen Höhepunkt an Absurdität rund um die zunehmend langweilenden Gerüchte zu Apples Tablet: CNNMoney legte mit einem vor lahmen Spekulationen, Phantastereien und Banalitäten nur so strotzenden Artikel vor, in dem u.a. einer Analystin die folgenden denkwürdigen Platitüden entlockt werden: "This will be the next big thing," said Laura DiDio, principal analyst at ITIC. "Apple is going to wow everybody with the tablet." [...] "The tablet will change the game, because Apple will throw down the gauntlet at the competitors, and force them to follow along". Uhoh. Die daran anschließende Passage über die im Tablet steckende High-End-Grafikkarte, die eine "überwältigende Auflösung" ermöglicht, welche sogar iPhone und iPod touch übertrifft, lässt sich nur noch mit beiläufigen Faustschlägen in Richtung des eigenen Vorderhins bewältigen. Gestern wurden dann Condé Nasts Pläne bekräftigt, Wired (und weitere Magazine des Verlags) in digitaler Form bis Mitte nächsten Jahres für das Tablet vorzubereiten - allerdings gab der Verlag zu, dass Apple weder entsprechende Pläne für das Tablet kommuniziert habe noch überhaupt die Arbeit an einem Tablet bisher öffentlich verkündete.
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Wie sich Condé Nast die Umsetzung grob vorstellt, lässt sich von der frisch eingetroffenen Men of the Year-Ausgabe der GQ im App Store (iTunes-Affiliate-Link) ableiten. Und damit landen wir bei Digitimes heutigem Gerücht über die mögliche Verspätung eines Produkts, welches selbst weiterhin ein reines Gerücht ist. Aus Kreisen der Komponentenhersteller wird geflüstert, dass Apple den Verkaufsstart des eigenen "Tablet PCs" von März 2010 auf die zweite Jahreshälfte zu verschieben gedenkt, um ein 9,7" OLED-Panel zu verbauen, das den Preis des Tablets auf $2.000 treibt. Neben dem 9,7" Tablet PC werde Apple aber noch ein weiteres Tablet mit 10,6" Bildschirm anbieten, welches laut den Quellen der DigiTimes bei 800 bis 1.000 US-Dollar angesiedelt sein wird. Analysten erwarten außerdem eine weitere Variante mit einem 10,209" Display, das von gesprenkelten Einhorntränen übersäht ist und für $2.997 angeboten wird. (Danke an Wolfram und alle weiteren Tippgeber!)

Posted by Leo at 14:01 | Permalink | Kommentare (26) | TrackBack (0)

Updates: TomTom 1.2, Camino 2.0, Firmware-Update für LED Cinema Display [Update]

Version 1.2 von TomToms iPhone-App (iTunes-Affiliate-Link) gelangte in den App Store und enthält neben aktualisiertem Kartenmaterial und aktualisierten IQ-Routes auch einen Fahrspurassistenten sowie Text-to-Speech. Wie angekündigt unterstützt die neue Version auch die erste GPS-lose iPhone-Generation und den iPod touch - das TomTom Car-Kit ist zwar für das Ur-iPhone geeignet, jedoch nicht mit dem iPod touch kompatibel. Dies legt wiederum nahe, dass auch von TomTom ein weiteres Car-Kit speziell für den iPod touch folgen könnte.
Update 14:20 Uhr: Schon ab morgen will TomTom ein eigenes Car-Kit für den iPod touch anbieten, welches ein eigenes GPS-Modul enthält und bis auf die Freisprecheinrichtung dem Car-Kit für das iPhone entspricht. Das Car-Kit für den iPod touch soll 80 Euro kosten.
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Fantastisch war es als Chimera 2002 auf dem Mac Einzug hielt und die zu diesem Zeitpunkt entsetzlich karge Browser-Auswahl für Mac OS X erheblich bereicherte. Doch mit Safari und dem schnellen Voranschreiten von Firefox verlor der später in Camino umbenannte Browser schrittweise seine Bedeutung, zumal die Entwicklung teils kräftig stagnierte. Nichtsdestotrotz erschien heute Version 2.0 mit zahlreichen willkommenen Neuerungen. Ob es Camino noch zu helfen vermag sei dahingestellt - unter allen fscklog-Lesern nutzten in den vergangenen 30 Tagen genau 0,18% den Gecko-basierten Browser. (Danke, Memo!)
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Apple veröffentlichte vergangene Nacht ein Firmware-Update für das 24" LED Cinema Display, welches ein Problem beseitigen soll, durch das die integrierte iSight von manchen Anwendungen nicht erkannt wurde.

Posted by Leo at 12:31 | Permalink | Kommentare (13) | TrackBack (0)

18.11.2009

Sammelsurium: Mac OS X Build 11A47, iPhone-App pustet, Videowerbung beim App-Start, iPhone-SSL-Verbindungen anfällig für MITM

Ein launchd-Bug enthüllt Mac OS X mit der Buildnummer 11A47 und lässt dadurch erstmals 10.7 durchblinzeln oder zumindest die auf Snow Leopard folgende Systemversion. Ein darüber hinausreichender Erkenntnisgewinn fehlt. Zur Erklärung: 10.6 trägt Buildnummern, die mit 10 beginnen (aktuell 10C540), 10.5 trug Buildnummern, die mit 9 beginnen, etc. (via Macrumors)
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Eine App zum Ausblasen von (echten) Kerzen. Toll.
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Die Sicherheitsforscher von Smobile Systems konnten über eine 'Man in the Middle Attack (MITM)' in einem offenen WLAN die SSL-geschützten Zugangsdaten auslesen, die vier verschiedene Smartphones beim E-Mail-Abruf versendeten. Getestet wurde mit S60 3rd Edition, Windows Mobile 6.1, Android sowie einem iPhone 3GS mit iPhone OS 3.1 - die Verbindung zu Gmail wurde versuchsweise sowohl per MobileSafari wie MobileMail aufgebaut und in beiden Fällen konnte auf Benutzername wie Passwort trotz SSL-Verschlüsselung angeblich zugegriffen werden (PDF). Auf SSL-verschlüsselte Verbindungen allein sollte man sich in einem offenen WLAN demnach möglichst nicht verlassen. (Danke, Thomas!)
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Qualcomm verhandelt angeblich mit Apple über mögliche Chiplieferungen für das iPhone. «“We continue to discuss it, but haven’t made it yet,” Jacobs said in a Bloomberg Television interview in Hong Kong today. “Hopefully, in the future, we will have the opportunity.”» Qualcomm arbeitet derzeit an einem Multimode-Chipsatz, der sowohl CDMA2000, HSPA+ und LTE unterstützt und damit das nächste (oder übernächste) iPhone in den USA auch im Netz von Verizon und/oder Sprint funken lassen könnte.
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Das inzwischen von Google aufgekaufte Unternehmen Admob, an dem angeblich auch Apple Interesse gezeigt haben soll, möchte das iPhone mit interaktiver Videowerbung beim Öffnen einer App "bereichern".

Posted by Leo at 19:16 | Permalink | Kommentare (15) | TrackBack (0)

Bericht: T-Mobile plant weiteren Tethering-Tarif für 5 Euro pro Monat [Update]

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T-Mobile plant zu Anfang Dezember die Einführung einer neuen Tethering-Option "Modem-Nutzung S" für die aktuellen Complete-Tarife der 2. Generation - dies wurde dem iPhone-Ticker "zugeflüstert". Zusätzlich zu dem seit September angebotenen 3GB-Tethering-Paket für 20 Euro monatlich würde demnach auch die Option geboten, zum Preis von 5 Euro pro Monat Tethering mit einem "Inklusivdatenvolumen" von 100 MB zu nutzen. Da diese 100 Megabyte bei der Nutzung des iPhones als Modem karg ausfallen, ist das (eventuelle) Angebot eher als grundsätzliche Freischaltgebühr zu verstehen, da dadurch Tethering (ohne Hacks) in den aktuellen Verträgen aktiviert sowie erlaubt und das enthaltene Volumen dem jeweiligen Datenvolumen des Complete-Vertrages hinzugerechnet wird.
T-Mobile-Kunden mit einem Complete-Tarif der 1. Generation, der Tethering grundsätzlich erlaubt, können ihr iPhone allerdings weiterhin (jailbreakfrei) nicht als Modem nutzen.

Update 14:50 Uhr: Ein Telekom-Pressesprecher bestätigte das Angebot inzwischen gegenüber fscklog.com. Ab dem 1. Dezember kann die 'Modemnutzung S' wie gewohnt über den T-Mobile-Kundenservice gebucht werden. Auch iPhone-Besitzer mit Complete-Verträgen der 1. Generation können ab Dezember erstmals beide Tethering-Optionen buchen und damit Tethering auf einem iPhone mit iPhone OS 3.1.2 ohne Hack-Umweg freischalten.

Folgende Stellungnahme gibt T-Mobile dazu ab: "Zusätzlich zur bisherigen Praxis können ab diesem Zeitpunkt auch Bestandskunden in den Combi- und Complete-Verträgen der 1. Generation die Optionen zur Modemnutzung buchen. Die Kapazitäts-Engpässe bei der technischen Umsetzung wurden erfolgreich behoben, so dass beiden Optionen jetzt für alle Bestandskunden angeboten werden können.
Die Auswertung der Reaktionen unserer Mobilfunkkunden hat außerdem ergeben, dass es einen Bedarf für zusätzliche Optionen zur Modemnutzung gibt. Vor allem Kunden, die „tethering“ bei ihrem iPhone nur gelegentlich nutzen bzw. schon einen Laufzeitvertrag mit einem großen Daten-Inklusivvolumen besitzen, wünschen eine kostengünstigere Alternative mit weniger Zusatzvolumen."

Posted by Leo at 11:22 | Permalink | Kommentare (52) | TrackBack (0)

17.11.2009

Zwei Wochen mit der Magic Mouse

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Durch iPhone und Multitouch-Trackpad war der Weg für Apples Mäuse längst vorgezeichnet, doch sollte es drei iPhone-Generationen dauern, bis Mächtigkeit Ende Oktober schließlich durch Magie ersetzt wurde. Die neue Magic Mouse ist dabei schwerer geraten als die Mighty Mouse und fühlt sich durch das von unten bis an beide Seiten reichende Aluminium hochwertig an, überhaupt erscheint sie durch Material, Verarbeitung, Oberfläche und den schlichten Formfaktor erheblich edler als sämtliche vorhergehenden Apple-Mäuse. Der "Verlust" des Scrollballs ist dabei allein in Hinblick auf dessen pathologischen Hang zur Verschmutzung erfreulich und der größte Teil der Magic Mouse-Oberfläche kann nun zum Finger-Scrollen herangezogen werden. Unter Snow Leopard steht zudem das vom iPhone vertraute dynamische Scrollen ("mit Nachlauf") zur Wahl, welches den Bildschirminhalt der Scrollrichtung und Geschwindigkeit entsprechend nach dem ersten Anschubsen weiterlaufen lässt. Das freie Scrollen in beliebige Richtung vollzieht sich auf der glatten Magic Mouse-Oberseite insgesamt höchst angenehm. Die Scroll-Geste ist auf einen einzelnen Finger ausgelegt, aber es lässt sich bei leicht verzögertem Anfang ebenso (wie vom Multitouch-Trackpad gewohnt) mit zwei oder auch drei bis vier Fingern scrollen.

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Ebenso wie bei der Mighty Mouse erfordert ein Rechtsklick weiterhin ein leichtes Heben des Zeigefingers - ein Umstand der mir entweder nie Probleme bereitete oder den die jahrelange Mighty Mouse-Nutzung längst als "normal" antrainierte. Die einzige wirklich neue Geste der Magic Mouse ist das Zweifingerwischen nach links oder rechts, welches unterschiedliche Dinge in unterschiedlichen Anwendungen auslöst: Ebenso wie der Dreifinger-Swipe auf dem Multitouch-Trackpad lässt sich damit beispielsweise im Browser eine Seite zurück oder vorwärts springen, in iPhoto von Foto zu Foto wechseln, in Preview gemütlich durch eine PDF-Datei blättern oder in der Mail.app-Inbox von E-Mail zu E-Mail wischen. Sehr praktisch also, allerdings erfordert der Zweifinger-Swipe Übung und kann bei exzessivem Gebrauch durchaus mit Schmerzen einhergehen - angenehmer ist es, diesen eher mittig auf der höchsten Stelle der Magic Mouse auszuführen, statt das vordere Ende zu nutzen. Auch erfordert die merklich geringere Höhe der Magic Mouse eine Umstellung und kann je nach eigener Handgröße und Handhaltung eventuell Probleme bereiten - hier hilft nur der Selbstversuch über einige Tage.

Trotz des Umstiegs auf Lasertracking fühlen sich Genauigkeit und Geschwindigkeit des Mauszeigers überwiegend ebenso an wie bei der Mighty Mouse, allerdings widme ich mich keinen allzu pixelgenauen Mausarbeiten. Dafür reagiert die Magic Mouse deutlich unempfindlicher auf verschiedene Oberflächen (mit der Ausnahme von Glas) und läuft z.B. auch auf einer weiß lackierten Holzoberfläche problemlos, die der Mighty Mouse gerne ein zuckhaftes Cursor-Springen entlockte. Allerdings sorgen das höhere Gewicht und die zwei Plastikauflagen für ein leicht lauteres Geräusch beim Bewegen der Maus auf bestimmten Oberflächen.

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Die Magic Mouse klickt weiterhin als einzelne Taste in ihrer Gesamtheit, verliert aber die Seitentaste und die Scrollball-Taste der Mighty Mouse. Überhaupt sind die möglichen Gesten noch karg und deren Konfigurationsmöglichkeiten praktisch nichtexistent. Weder steht der vom Trackpad gewohnte Tap-Click zur Wahl, noch lassen sich die Gesten dem eigenen Wunsch entsprechend einrichten. Gegen die "fehlenden" Tasten und die geringen Konfigurationsmöglichkeit hilft glücklicherweise bereits eine ganze Reihe an Drittsoftware und es bleibt zu hoffen, dass auch Apple selbst hier nachlegt. Wenig verständlich ist, dass Gesten und Funktionen derzeit zwischen iPhone, Multitouch-Trackpad und Magic Mouse teils differieren, so würde ich mir z.B. das dynamische Scrollen unbedingt auch auf dem Multitouch-Trackpad wünschen und die Möglichkeit zum Zoomen (gemeint ist das Zoomen in ein Bild oder Dokument, nicht das Zoomen des gesamten Bildschirminhalts - letzteres ist auch bei der Magic Mouse weiterhin mit gedrückter ctrl-Taste möglich) sowie Drehen wäre auch auf iPhone und Magic Mouse sehr willkommen.

In Verbindung mit älteren Mac Pro-Modellen soll es teils zu störenden Probleme kommen, die von Hängern über extrem langsames Tracking bis hin häufigen Verbindungsverlusten reichen - nichts davon trat bei mir in den vergangenen zwei Wochen an einem iMac auf (die Magic Mouse war dabei das einzige aktiv genutzte Bluetooth-Gerät der näheren Umgebung).

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Das einzige Problem auf das ich im Alltagseinsatz mehrfach stieß, ist ein ungewolltes Scrollen, welches stets durch meinen zur Maus zurückkehrenden Handballen ausgelöst wurde. Etwas lieblos ist der Klebestreifen, der die Magic Mouse in ihrer Verpackung hält und beim Ablösen Spuren hinterlässt, welche wiederum magisch Staub einsammeln.

Noch eine kurze Anmerkung zum Batterieverbrauch: Bei meiner (täglichen und ausgiebigen) Nutzung verbrauchte die Magic Mouse pro Woche rund 10% ihrer Batterieladung, insofern müssten die Batterien wohl nach 10 Wochen zum ersten Mal getauscht werden.

Falls noch Fragen zur Magic Mouse bestehen, beantworte ich diese gerne in den Kommentaren (soweit mir möglich).

Disclosure: Die Magic Mouse wurde mir freundlicherweise von Apple zum Test bereitgestellt.

Posted by Leo at 19:04 | Permalink | Kommentare (62) | TrackBack (0)

Flash-Player 10.1 Prerelease: H.264-GPU-Beschleunigung für Mac OS X fehlt

Adobe veröffentlichte heute eine erste Beta von Flash-Player 10.1, dessen große Neuerung im GPU-beschleunigten Abspielen von H.264-Videos liegt. Da Mac OS X den Zugriff auf die dafür benötigten APIs laut Adobe nicht ermöglicht, wird die neu GPU-Beschleunigung auf dem Mac derzeit nicht unterstützt. Das Hinzufügen der Funktionalität in einer zukünftigen Version des Flash-Players werde "weiterhin evaluiert", so Adobe (PDF).
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Doch selbst ohne die GPU-Beschleunigung kann die Nutzung der neuen Version unter Mac OS X offenbar zu einer deutlich geringeren Prozessorauslastung führen - zumindest erzielte AnandTech merklich erträglichere Werte beim Abspielen eines Hulu-Videos (480p) auf einem Mac Pro. In meinem Selbsttest mit dem 1080p-YouTube-Video zeigte sich allerdings keine Änderung der Prozessorauslastung (ca. 120%) zwischen Flash-Player 10.0 sowie 10.1 auf einem 2,66GHz Core 2 Duo mit Nvidia 9400M.
Adobe empfiehlt, vor der Installation der 10.1 Beta erst den älteren Flash-Player zu deinstallieren.

Posted by Leo at 16:00 | Permalink | Kommentare (43) | TrackBack (0)

Microsofts Retail-Innovation: Zwangvolle Tanzeinlagen (Video) [Update]

Große Neuerung im Microsoft Store: Durch schmerzhafte Tanzeinlagen systematisch Kunden verstören und Mitarbeitern die Scham ins Gesicht treiben. "Fun". (via Engadget)
Update 18.11.09 10:25 Uhr: Einen astroturfigen Unterhaltungswert besitzt auch der zugehörige Blogeintrag des Videoaufnehmenden: "I was absolutely floored by this experience, Microsoft has made a bold move to capture new market share. I ordered a copy of Windows 7 Ultimate edition – I have been a hard core Mac person for the past five years, I completely bypassed the Windows Vista experience but something is telling me that I am at a precipice looking directly into the future. Oh, and I just canceled my order for the 27inch iMac quad, I need a little time to think it over."

Posted by Leo at 14:46 | Permalink | Kommentare (78) | TrackBack (0)

16.11.2009

Änderungen bei AppleCare: Erweiterte Garantie für AirPort-Stationen und Apple-Displays

Seit Anfang November steckt der 'AppleCare Protection Plan' (Affiliate-Link) nicht nur in einer kleineren Packung, auch die Bestandteile der Garantieverlängerung änderten sich in zwei Punkten, wie Apple in einem Schreiben an Händler hervorhebt: Bei einem gemeinsamen Kauf eines Macs und eines Apple-Displays ist auch das Display für drei Jahre abgedeckt - das galt bislang schon für MacBook Pro, Mac Pro und Mac mini und neuerdings auch beim gemeinsamen Kauf eines Apple-Displays mit MacBook oder iMac.
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Die gewichtigere Änderung liegt allerdings darin, dass auch eine AirPort-Station bzw. eine Time Capsule von der Garantieverlängerung profitiert, die bereits bis zu zwei Jahre vor dem Kauf des Macs erworben wurde - bislang war nur eine AirPort-Station oder Time Capsule abgedeckt, die bis zu zwei Jahre nach Kauf des Macs hinzugefügt wurde. Dies ist beispielsweise besonders interessant für Besitzer der ersten Time Capsules aus dem Frühjahr 2008, welche derzeit in größeren Mengen den Geist aufzugeben scheinen. Mir ist derzeit nicht klar, ob die Änderung nur für neu erworbene AppleCare-Garantieverlängerungen gilt oder auch rückwirkend von AppleCare-Besitzern in Anspruch genommen werden kann. (Danke, Luivision!)

Posted by Leo at 19:26 | Permalink | Kommentare (6) | TrackBack (0)

Apple dehnt weltweite Garantieleistung angeblich auf AirPort-Stationen und Apple TV aus

lim_warranty.pngNach einem Bericht von Hardmac soll Apple die eigene einjährige Hardware-Garantie neuerdings auch für Apple TV und AirPort-Stationen weltweit gewähren. Diese mussten im Garantiefall (ebenso wie weiterhin das iPhone) in das Land des Kaufes zurücküberführt werden, wenn nicht ein entsprechender AppleCare-Schutzbrief hinzuerworben wurde. Diese Änderung soll das Unternehmen den zur Reparatur autorisierten Apple-Händlern mitgeteilt haben. Stellt sich diese interne Notiz als gültig heraus, gewinnt z.B. der Kauf eines Apple TV in den USA zusätzliche Attraktivität über den enormen Preisunterschied hinaus.

Posted by Leo at 17:51 | Permalink | Kommentare (5) | TrackBack (0)