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16.07.2010
NYT: Empfangsproblem des iPhone 4 softwarebasiert
Eine Person mit "unmittelbarer Kenntnis" des Gehäusedesigns erzählte der New York Times, dass das iPhone 4 eine "seit langem bestehende Schwachstelle" in der Kommunikationssoftware von Apples Mobiltelefonen ans Licht befördere und dass die Empfangsprobleme nicht durch einen "isolierten Hardware-Fehler verursacht" würden. Stattdessen entstünden die Probleme aus der "komplexen Interaktion" von "spezialisierter Kommunikationssoftware" mit der Antenne. Steve Jobs erfuhr von diesem Softwareproblem erst nach der Auslieferung des iPhone 4, so die Quelle und widerspricht damit deutlich den Quellen von Bloomberg wie des Wall Street Journals. Der Fehler könnte "vermutlich" mit einem Software-Update behoben werden und scheint nicht mit der "falschen" Formel zur Darstellung der Signalbalken (korrigiert mit iOS 4.0.1) zusammenzuhängen, schreibt die NYT, die ebenfalls hörte, dass Apple auf der Pressekonferenz des heutigen Abends keinen Rückruf des iPhone 4 ankündigen werde.
Nun hört sich diese Quelle natürlich stark nach einer durch Apple PR gezielt platzierten Gegeninformation an und könnte die Argumentationsbasis für das heutige Pressekonferenz-Spektakel legen - selbst wenn die These der reinen Softwareproblematik zutreffen sollte und ein zukünftiges Software-Update die Empfangsproblematik des iPhone 4 komplett aus der Welt schafft, bleibt dennoch rätselhaft, warum Apple seit Wochen mit merkwürdigen Halteanweisungen und der (zwar begrüßenswerten, aber mit dem tatsächlichen Problem wohl weitestgehend zusammenhangslosen) Korrektur der Signalanzeige reagiert, anstatt diese tiefere Softwareproblematik haarklein darzulegen. (Danke, geekwood!)
Posted by Leo at 08:56 | Permalink