« iOS 5.0.1 gegen Akkufraß, Smart-Cover-Lücke und für Multitasking-Gesten auf dem iPad 1 | Start | EasyPay: Der iTunes-Account als herkömmliches Zahlungsmittel »
8.11.2011
iMessage: Man hüte sich vor dem MMS-Fallback
Kann eine über iMessage verschickte Nachricht dem Empfänger nicht zugestellt werden, weil dieser aus beliebigen Gründen gerade keine Push-Nachrichten empfangen kann, dann verschickt iOS 5 die Textnachricht nach einigen Minuten automatisch als althergebrachte SMS. Dies lässt sich verschmerzen solange man einen der Tarife mit einem wilden SMS-Paket besitzt. Zudem signalisiert die Nachrichten-App mit einer grünen Sprechblase, dass die Nachricht kostenpflichtig per SMS übertragen wurde.
Verschickt man allerdings Fotos oder Videos über Apples iMessage-Dienst und der Empfänger kann diese zufällig nicht entgegennehmen (weil beispielsweise sein iPhone aus ist oder er in einem Funkloch steckt), dann fällt iOS 5 automatisch auf MMS zurück und verschickt die Aufnahmen zu einem Stückpreis, der oft bei rund 40 Cent liegt. Fünf in schneller Folge verschickte Fotos kosten dann 2 statt 0 Euro, wenn der eigentlich iMessage-fähige Empfänger gerade eine Datenanbindung vermissen lässt. Die Nachrichten-App signalisiert bei Fotos und Videos den genutzten Übertragungsweg außerdem nicht immer zuverlässig - bei mir zeigte sie nur in wenigen Fällen an, dass das Foto plötzlich als "Textnachricht" (sprich MMS) übertragen anstatt per iMessage.
Die Abhilfe ist einfach und bekannt: Das Unterbinden des SMS-Fallbacks in den Nachrichten-Einstellungen verhindert zugleich den Rückfall auf MMS beim Verschicken von Fotos und Videos. In den Nachrichten-Einstellungen darf man MMS-Messaging dabei ruhig aktiviert lassen, denn sonst lassen sich auch keine MMS-Nachrichten mehr empfangen. Ist MMS deaktiviert, zeigt sich zudem ein störender Bug: Die Kontaktauswahl beim Schreiben einer neuen Textnachricht zeigt dann nämlich keine E-Mail-Adressen an und macht es damit sehr umständlich, an einen anderen iMessage-Nutzer zu schreiben, der Apples Kurznachrichtendienst auf einem iPad, iPod touch oder auch auf seinem iPhone mit einer E-Mail-Adresse statt der Mobilfunknummer nutzt.
Nach dem Deaktivieren des automatischen SMS-Ausweges lassen sich Nachrichten trotzdem noch als SMS übertragen. Schickt man eine iMessage und es erscheint auch nach kurzer Wartezeit noch kein kleines "Zugestellt" darunter, dann kann man die Textblase per Finger gedrückt halten und dann über das Kontextmenü "Als Nachricht senden" auswählen.
Posted by Leo at 11:38 | Permalink