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30.04.2011

Safari 5.1 in Lion: Aufschublektüre, nützlicher Downloads-Button

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Safari 5.1 winkt in der Entwicklerversion von Mac OS X 10.7 Lion mit weiteren interessanten bis erfreulichen Neuerungen: Eine Leseliste ("Reading List") merkt sich gerade geöffnete Seiten für späteres Lesen vor - die Funktion ist derzeit nur in der Safari-Hilfe erwähnt, allerdings noch nicht aktiv vorhanden. Damit ist vorerst unklar, ob die dort gespeicherten Dinge beispielsweise auch über den MobileMe-Bookmark-Sync (oder einen anderweitigen zukünftigen Sync-Dienst) auf iOS-Geräten landen. (via Macrumors, die auch das zugehörige Brillen-Icon und die Leselistenansicht aufstöberten).
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Der bereits in Safari 5 zuschaltbare Downloads-Button in der Toolbar wird mit Version 5.1 endlich nützlich: Statt das eigenständige Download-Fenster beim Herunterladen zu öffnen, zeigt der Knopf den aktuellen Ladefortschritt an und ein Popup führt bereits abgeschlossene sowie die laufenden Downloads auf. Ob die beiden Funktionen der Safari-Version von 10.7 vorbehalten bleiben, oder zum allgemeinen Teil von Safari 5.1 werden, bleibt vorerst offen. (via @rosenkrieger)

Posted by Leo at 18:11 | Permalink | Kommentare (17)

Im App Store: Comic Life für das iPad

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Fotos durch Sprechblasen eine neue Narration zu verleihen, kann sich als durchaus unterhaltsame Angelegenheit erweisen und inzwischen statt mit der Maus auch fingergesteuert auf dem iPad vollzogen werden: Der alte Desktop-Bekannte "Comic Life" kam nämlich über Nacht im iOS-App-Store an und kostet zu Beginn 6 Euro: iTunes-Affiliate-Link. Comic Life für das iPad setzt iOS 4.3 voraus.

Posted by Leo at 11:35 | Permalink | Kommentare (2)

28.04.2011

consolidated.db: Schiefe Erklärungstöne aus Apples Führungsriege

Apples gestrige Ausführungen zur consonlidated.db erscheinen adäquat, auch wenn einige Detailfragen ungeklärt bleiben. Gerade Angaben zu Verwendung und Zweck des Zeitstempels bleiben ausgeklammert und es wäre interessant zu erfahren, wann und in welcher Form die erfassten Informationen zu Mobilfunkmasten und WLAN-Basisstationen durch GPS-Koordinaten ergänzt werden - möglicherweise erfahren wir dies in den nächsten Wochen durch Anhörungen und Antworten auf staatliche Anfragen.
Die angekündigten Schritte für den künftigen Umgang mit der lokalen Geo-Datenbank scheinen sinnvoll oder vielmehr überfällig. Eine Verschlüsselung derartiger Daten sollte eigentlich obligatorisch sein und dass diese bei deaktivierten Ortungsdiensten bislang weiter erhoben werden, ist nur schwer verdaulich. Auch ließ Apple unbeantwortet, ob die trotz deaktiviertem Ortungsdienst weiter erhobenen Geodaten zum Ausbau der Datenbank an das Unternehmen übermittelt wurden. Dass zur (angekündigten) Behebung dieser gravierenden Fehler zehn Monate, eine Visualisierungssoftware und ein Sturm an Berichterstattung mit erheblichen Falschinformationen vonnöten war, ist wenig erfreulich.

Einen besonders faden Beigeschmack hinterlassen allerdings die nachgeschobenen Äußerungen von Steve Jobs, Marketingchef Phil Schiller und iOS-Chef Scott Forstall, die Ina Fried ein Interview zum Thema gaben. Dort behauptet Jobs, dass die in der Datenbank steckenden Informationen zu Mobilfunkmasten und WLAN-Basisstationen "nichts über deinen Aufenthaltsort" verraten, was als derart absolute Aussage ziemlicher Unsinn ist. Denn trotz allerhand zeitlicher wie örtlicher Lücken und Unschärfen, liefern die in consolidated.db hinterlegten Positionen durchaus relativ genaue Angaben zu bestimmten Aufenthaltsorten an bestimmten Zeitpunkten - ein Dritter mit Zugriff auf diese Daten könnte damit meinen Aufenthaltsort gestern Mittag beispielsweise auf rund 30 bis 50 Meter genau bestimmen.

Forstall führt dann wenig später aus, man habe ursprünglich "rund 2 MB" als Größe für den Cache vorgesehen. Dieser habe sich als "ziemlich groß herausgestellt und konnte Einträge für eine lange Zeit vorhalten". Eine seltsam passiv vorgetragene Erkenntnis - schließlich erscheint ziemlich vorhersehbar, dass diese Größe bereits eine erhebliche Menge an Daten zu beherbergen vermag. Tatsächlich kann die consolidated.db durchaus weit über 2 MB anwachsen - mit dem nächsten iOS-Update will Apple nun die Größe verringern, so dass maximal Daten zu den vergangenen sieben Tagen vorliegen. Ein Apple-Patentantrag aus dem Herbst 2009 beschreibt eine auffällig ähnlich konzipierte Geo-Datenbank, die ebenfalls die Ortshistorie des Nutzers aufbewahrt, allerdings mit einer Benutzeroberfläche zum Zugriff auf die eigenen Aufenthaltsorte der Vergangenheit versehen ist - ein mir deutlich wünschenswerter erscheinendes Konzept (nach expliziter Aufklärung und Einwilligung des Nutzers natürlich).

Schiller trumpft im weiteren Verlauf mit einer merkwürdigen Analogie auf und vergleicht die "nutzergenerierte Datenbank" mit einem "Clicker", den Ladengeschäfte zur Zählung der Laufkundschaft einsetzen - dies sei ebenfalls anonym und enthalte keine persönliche Daten, so Schiller. Abgesehen von der Frage, wie anonym Standortdaten letztlich sein können, helfe ich im Falle des Laden-Clickers nicht aktiv beim Aufbau einer kommerziellen Datenbank, von der ich nur in sehr spezifischer Form als Kunde und Nutzer profitiere.

In einem Punkt stimme ich Jobs aber unumwunden zu: "As new technology comes into the society there is a period of adjustment and education. We haven’t, as an industry, done a very good job educating people, I think, as to some of the more subtle things going on here. As such, (people) jumped to a lot of wrong conclusions in the last week. I think the right time to educate people is when there is no problem. I think we will probably ask ourselves how we can do some of that, as an industry." Das bleibt auch einer meiner persönlichen Knackpunkte bei der Geschichte (siehe auch ausführlichste Diskussion in der jüngsten Bits-und-so-Folge) - die Geo-Datenbank auf meinen iOS-GEräten stört mich nicht, ich möchte aber von Apple vorab darüber ausführlich und bis ins kleinste Detail in Kenntnis gesetzt werden und dies nicht erst auf staatliche Anfrage oder als Reaktion auf Empörungswellen genauer erfahren.

Dabei verpasste Apple gestern die Gelegenheit, nochmals ausgiebigere Informationen zur Erhebung der Daten für den angekündigten Dienst mit Vekehrsinformationen zu liefern. Immerhin kann man dafür auf die Angaben des Unternehmens aus dem Sommer 2010 zurückgreifen: iOS-Geräte (ab iOS 3.2) mit GPS-Chip sammeln und übermitteln GPS-Informationen (Koordinaten, Höhe, Geschwindigkeit, Fahrtrichtung, Datum und Uhrzeit) alle zwölf Stunden verschlüsselt und mit einer "Zufalls-Identifikationsnummer" versehen an Apple - das iOS-Gerät erstellt diese Identifikationsnummer angeblich alle 24 Stunden nach dem Zufallsprinzip neu. Die GPS-Informationen sammelt Apple nach eigener Angabe nur, wenn die Ortungsdienste aktiviert sind und eine App genutzt wird, die "GPS-Fähigkeiten" erfordert. Diese seit Ende April bzw. Juni 2010 gesammelten Daten dürften im Laufe der Zeit nützliche Informationen zu Verkehrsdichte und Verkehrsaufkommen auf bestimmten Strecken zu bestimmten Uhrzeiten liefern - Google stellt einen entsprechenden Dienst Android-Nutzern bereits kostenlos bereit. TomTom bietet ähnliches an und sieht sich aktuell mit erheblicher Aufregung gesegnet, seit bekannt wurde, dass die niederländische Polizei zur besseren Platzierung von Radarfallen auf diese Daten zurückgreift. Apple betont, die durch iOS-Nutzer gesammelten GPS-Informationen lägen in einer Datenbank, die nur dem Unternehmen selbst zugänglich sei.

Posted by Leo at 13:06 | Permalink | Kommentare (49)

Alt aber neu: iPhone 4 in weißer Umkleidung zu erwerben [Update]

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Wer es nach gut zehnmonatiger Verzögerung, in denen Apple an Sensoren und UV-Schutz feilte, noch wagen möchte: Das weiße iPhone 4 kann nun tatsächlich bestellt werden. Die üblichen iPhone-Mobilfunkanbieter führen es in Deutschland zu subventionierten Preisen mit einem Zweijahresvertrag im Programm: Bei der Telekom (Affiliate-Link) kostet es mit Complete-Mobil-Vertrag ebensoviel wie das schwarze Modell bislang - bei Vodafone ebenfalls (Affiliate-Link), lieferbar ist es dort angeblich "innerhalb von 48 Stunden". Apple schraubt derzeit noch am eigenen Store und dürfte es vertrags- und netlockfrei zum gewohnten Preis (630 Euro für 16GB, 740 Euro für das 32GB-Modell) ins Programm nehmen. Bei O2 ist weiße iPhone 4 angeblich "in wenigen Stunden" zu einer Bestellung vorhanden (Affiliate-Link). (Danke an Micha, Hannes, Timo und alle weiteren Tippgeber!)

Update 12:15 Uhr
Der Apple Store ist zurück und nennt drei bis fünf Tage als Zeitspanne bis zum Versand des vertrags- und netlockfreien iPhone 4 in Weiß (Affiliate-Link).

Posted by Leo at 10:13 | Permalink | Kommentare (17)

27.04.2011

Apple antwortet auf Fragen rund um die consolidated.db und kündigt Live-Verkehrsmeldungen an

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Eine knappe Woche nach iPhone-Tracker-Veröffentlichung reagiert Apple und kündigt nicht nur das weiße iPhone 4 für den morgigen Donnerstag an, sondern nimmt erstmals recht ausführlich Stellung zur consolidated.db. Das Unternehmen betont dabei, dass es sich um einen Cache handelt, der nicht unmittelbar den exakten Aufenthaltsort, sondern die WLAN-Basisstationen und Mobilfunktürme der eigenen Umgebung zur schnelleren Ortung bereithält. Sowohl die weit zurückreichende Aufbewahrung der Daten als auch die neuen Datenbank-Einträge trotz deaktivierter Ortungsdienste erklärt Apple zu Bugs, die mit einem iOS-Update in den kommenden Wochen beseitigt werden sollen: Künftig hält der Cache angeblich nur noch Ortsdaten zu Mobilfunkmasten und WLAN-Basisstationen über die letzten sieben Tage vorrätig und iTunes sichert die consolidated.db nicht mehr im Rahmen des Backups. Wenn die Ortungsdienste ausgeschaltet werden, dann soll iOS den Cache künftig komplett löschen. Mit einem späteren "großen" iOS-Update existiere der Cache auf iOS-Geräten dann nur noch verschlüsselt, so Apple.

Interessant am Rande: Wie im letzten Sommer bereits erwähnt, sammelt Apple zusätzlich Daten zum Verkehrsaufkommen (beispielsweise im Rahmen der Nutzung einer beliebigen iOS-Navigations-App) und will durch diese "nutzergenerierte Verkehrsdatenbank" iPhone-Besitzern "in den nächsten paar Jahren einen verbesserten Verkehrsdienst" bereitstellen.

Posted by Leo at 15:06 | Permalink | Kommentare (14)

26.04.2011

BananaTunes: Mac empfängt AirPlay-Audio [Update]

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Erica Saduns BananaTunes bedient sich des kürzlich einer AirPort-Express-Station entnommenen privaten Schlüssels und spendiert beliebigen Macs die Fähigkeit, als Empfänger für Airplay-Audio alias AirTunes zu dienen. Bislang waren ausschließlich AirPort Express, Apple TV und die noch spärlichen AirPlay-taugliche Lautsprecher oder Receiver von Drittanbietern dazu in der Lage, Audiostreams von iOS-Geräten (oder iTunes) entgegenzunehmen. BananaTunes ist noch relativ rau: Die Installation erfordert zwei Schritte sowie einen Admin-Account und die Lautstärkefernsteuerung vom iOS-Gerät funktioniert derzeit noch nicht, ansonsten läuft BananaTunes bei mir allerdings soweit sorgenfrei.

Update 27.04.11 9:50 Uhr
BananaTunes nimmt aktuell nur Audiostreams von iOS-Geräten entgegen, nicht jedoch von iTunes direkt. (Danke, mat!)

Posted by Leo at 15:40 | Permalink | Kommentare (21)

TuneSwitch: Automatisierter iTunes-Account-Wechsel

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Nutzer verschiedener iTunes-Accounts (beispielsweise zum Zugriff auf das länderspezifische Angebot des iTunes- bzw. App-Stores) kennen das "Problem": Der Wechsel zwischen iTunes-Konten ist eine haarsträubend zähe Angelegenheit, die ein hohes Maß an Freude am Ausführen repetitiver Handlungen erfordert. Praktische Abhilfe verspricht TuneSwitch von @schlingel - ein angepasstes AppleScript, das den Wechsel automatisiert erledigt und dafür Benutzernamen und Passwörter sicher im Mac-OS-X-Schlüsselbund aufbewahrt. Voraussetzung zur Nutzung ist die Aktivierung des "Zugriffs für Hilfsgeräte" (in den Systemeinstellungen unter Bedienungshilfen). Funktioniert bei mir bislang einwandfrei. (Danke, Mattias!)

Posted by Leo at 15:14 | Permalink | Kommentare (12)