07. Februar 12
Path - ein weiterer iOS-Adressbuchabgreifer
Aus der langen Liste der Gründe, warum iOS den Zugriff auf das Nutzer-Adressbuch durch eine App nur nach explizitem Abnicken zulassen sollte: Path schnappt sich ohne Hinweis das komplette Adressbuch und packt es auf die eigenen Server. Wenig erfreulich, auch wenn der Path-Chef in den Kommentaren bereits mit den Entschuldigungsarmen rudert und einen "Opt-in" für die nächste iOS-Version (2.0.6) in Aussicht stellt. Während iOS–Apps bei Ortsabfragen zwangsläufig mindestens einen Warnhinweis einblenden, verlässt sich Apple beim Adressbuchzugriff weiterhin auf die Drittentwickler und einen freiwilligen Hinweis – dabei erscheint eine an die Ortsabfrage angelehnte iOS-Einstellung zum Adressbuchzugriff nach wie vor höchst begrüßenswert. Wer sein Adressbuch aus Path entfernt sehen möchte, muss sich umständlich per E-mail an [email protected] wenden.
Update 9.2.12 0:15 Uhr
Path 2.0.6 ist inzwischen im App Store erhältlich und fragt nun brav vor dem Adressbuchupload nach. Alle zuvor bereits insgeheim bezogenen Adressdaten hat Path angeblich von seinen Servern gelöscht. Soweit so halbgut, das Grundproblem bleibt aber bestehen solange Apple den möglichen Adressbuchzugriff nicht mit Zwangsmaßnahmen einschränkt.
Posted by Leo at 22:42 | Permalink | Kommentare (6)
03. Februar 12
Das iCloud-Schwert des Push-Damokles
Das Drama um das Apple-Online-Verkaufsverbot für UMTS-iPad-2 und alte iPhones scheint zwar vorerst beendet, doch zeigt es deutlich, dass die wilde Patentschlacht plötzlich auch für Apple-Kunden konkrete Auswirkungen haben kann. Während sich dieses spezifische Verkaufsverbot vermutlich durch einen FRAND-Verweis aufschieben ließ, zieht die iCloud-Push-E-Mail-Geschichte bereits herauf, die gerade Bestandskunden erwischen könnte: Auch hier hat Motorola seit heute eine gerichtlich abgesegnete Verfügung und muss diese nun nur noch vollstrecken. Apple erachtet zwar Motorolas zugrundeliegendes Pager-Patent für nichtig, aber ob das deutsche iCloud-Nutzer vor dem Abschalten der Push-Zustellung ihrer E-Mails bewahrt, werden erst die nächsten Wochen zeigen. Immerhin kann man die Push-Losigkeit schon üben: Bei etlichen MobileMe-zu-iCloud-Umsteigern kommen E-Mails seit rund einer Woche sowieso nur auf bewussten Abruf hin an (bei mir funktioniert seit heute allerdings auch Push wieder wie gewohnt).
Posted by Leo at 18:59 | Permalink | Kommentare (12)
01. Februar 12
iOS-App-Store-Zwang verweist Humble Bundle auf Android (Video)
Das aktuelle Humble Bundle umfasst zu einem Preis der eigenen Wahl wieder vier feine Spiele (Edge, Osmos, World of Goo und Anomaly), die der Käufer in einer Version für Mac OS X, Windows und Linux erhält – sowie erstmals zusätzlich als Android-Apps.
Alle dieser Spiele existieren zwar unabhängig von dem Bundle auch als iOS-Version - solange Entwickler ihre Apps aber ausschließlich über den App Store vertreiben dürfen (und Anwender ohne Jailbreak die Apps aus dritter Hand sowieso nicht installieren können), dürften iOS-Nutzer von solchen schönen Aktionen zwangsläufig ausgeschlossen bleiben.
Posted by Leo at 23:59 | Permalink | Kommentare (10)
28. Januar 12
SpeedOn-Vorstufe: Telekom zeigt verbrauchtes Datenvolumen in "Flatrate"-Tarifen
Ab Februar können Nutzer der Telekom-Tarife Complete Mobile und Call & Surf Mobil bekanntlich ihr vertraglich enthaltenes Datenvolumen für jeweils 5 Euro nachkaufen, wenn sie dieses innerhalb eines Monats aufgebraucht haben – damit einhergehend lässt sich der aktuelle Datenverbrauch erstmals auch in diesen als "Flatrate" vermarkteten Tarifen abfragen: Dafür reicht der Aufruf von pass.telekom.de mit dem Browser von iPhone oder iPad (oder bei aktivem Tethering auch vom Desktop-Browser aus) im Mobilfunknetz. Über diese Seite lässt sich künftig auch die SpeedOn-Option buchen. Die derzeitige Anzeige liegt bei mir weit unter dem Datenverbrauchswert, den das iPhone selbst nennt – möglicherweise kommen zuverlässige Werte erst im Februar zusammen mit SpeedOn. Laut .mactomster werden die bestehenden Verträge derzeit umgestellt, es muss also noch nicht bei jedem funktionieren.
Posted by Leo at 18:21 | Permalink | Kommentare (24)
Jailbreak-Anreiz: iPhone-Gestensteuerung Zephyr 1.1 (Video)
Zephyr sieht weiterhin nach einem fantastischen Tweak aus, der die vom iPad bekannte Gestensteuerung auch auf iPhone und iPod touch ermöglicht und damit das Wechseln zwischen Apps, das Schließen von Apps und das Öffnen des App-Switchers durch Fingerwischen erlaubt – gerade frisch in Version 1.1 erschienen. Das ist die erste Modifikationen (neben den interessanten Siri-Erweiterungen), die mich nach Jahren wieder stark dazu verlockt, mein iPhone mit einem Jailbreak zu bearbeiten.
Posted by Leo at 15:41 | Permalink | Kommentare (3)
Malware im Android Market und der Wunsch nach einem App-Store-Mittelweg
Zwar erscheint Symantecs Bericht über ein "bot-like threat" in mehreren Android-Spielen etwas überzeichnet – doch bleiben Spiele mit Adware-Beilage wenig wünschenswert in einem offiziellen App-Bezugspunkt wie dem Android Market, selbst wenn der Nutzer die App-Berechtigungen vor der Installation abnicken muss.
Ich würde mir immer noch ein mobiles Betriebssystem wünschen, das beides verbindet: Einen zentralen App Store des OS-Anbieters mit möglichst zuverlässigem Prüfungsverfahren und zugleich die Möglichkeit, nach eigenem Wunsch (jailbreakfrei) Software aus jedweder Quelle installieren zu können.
Posted by Leo at 15:04 | Permalink | Kommentare (3)
Thunderbolt für iOS-Geräte vorerst wenig wahrscheinlich
Seit der Thunderbolt-Anschluss vor knapp einem Jahr im MacBook Pro Einzug hielt, kehrt in ermüdender Regelmäßigkeit die Spekulation über eine Thunderbolt-Anbindung für iOS-Geräte wieder – häufig "untermauert" durch den Verweis auf fantasiereich fehlgelesene Apple-Patentanträge. AnandTech hat sich vor längerer Zeit praktischerweise die Mühe gemacht, eine Reihe an Gründen zusammenzutragen, warum dies in absehbarer Zukunft kaum der Fall sein dürfte. Gegen einen Thunderbolt-Anschluss in iOS-Geräten sprechen nämlich sowohl technische, wirtschaftliche als auch rechtliche Aspekte: Kein ARM-basierter SoC bis hin zu Apples A5 führe bisher sowohl DisplayPort-Unterstützung als auch eine PCIe-x4-Schnittstelle mit sich, so AnandTech, beides setzt Thunderbolt allerdings voraus.
Hinzu kommt, dass Intel keinen Thunderbolt-Controller für ARM fertigt, das müsste also Apple oder ein Dritter übernehmen und Intel müsste dies wiederum absegnen.
Der Flash-Speicher in aktuellen iOS-Geräten ist mit einem Controller versehen, der lediglich zweistellige MByte-Mengen pro Sekunde verkraftet und mit Thunderbolt-Geschwindigkeiten wenig anzustellen vermag. Thunderbolt ist außerdem vergleichsweise teuer (sowohl Controller als auch Kabel) und damit wenig vorteilhaft für die teils weit unter 1000 Dollar angesiedelte Gerätekategorie der Smartphones und Tablets.
Natürlich kann sich das alles im Laufe der Zeit ändern und Apple hat gerade erst mit Anobit entsprechendes NAND-Wissen zugekauft. So bleibt ein iOS-Gerät mit Thunderbolt-Anschluss zwar eine reizvolle Vorstellung für alle, die häufig große Datenmengen auf ihre Geräte schaufeln. Doch seit iOS 5, iCloud, iTunes Match und AirPlay Mirroring ist die kabelgebundene Synchronisation (und Videoausgabe) von iPhone, iPod touch und iPad auf längere Sicht ein klares Auslaufmodell.
Posted by Leo at 14:45 | Permalink | Kommentare (9)
13. Januar 12
Deutschlandstart für Rdio: Musikstreaming mit App-Anbindung
Rdio ist heute/gestern auch in Deutschland gestartet und bietet Musik-Streaming mit Social-Beigemisch und App zur On- und Offlinenutzung - kann man für eine Woche zahlungsfrei ausprobieren. Kostet anschließend 10 Euro pro Monat, App-Nutzung eingeschlossen. Die Bezahlung ist eigentlich auch bequem als In-App-Abo möglich, allerdings veranschlagt dieses momentan 17 Euro monatlich - es empfiehlt sich also abzuwarten oder doch ganz klassisch über den Browser zu abonnieren.
Posted by Leo at 00:13 | Permalink | Kommentare (7)
10. Januar 12
Type2Phone 1.3: Mac-Funktionstastenfernsteuerung fürs iPhone
Nettes Update für Type2Phone, die kleine Mac-Software, die die Tastatur des Macs zur Bluetooth-Tastatur für ein nahliegendes iOS-Gerät umbiegt: Version 1.3 leitet zusätzlich einige F-Tasten-Funktionen an iPhone, iPad oder iPod touch weiter - dies reicht von Lautstärke- und Helligkeitsanpassung über die direkte Rückkehr zum Homescreen bis hin zum Einblenden der virtuellen Tastatur und (besonders praktisch) zum Wechsel zwischen den eigenen iOS-Tastaturbelegungen. 4 Euro im Mac App Store (Affiliate-Link).
Posted by Leo at 21:41 | Permalink | Kommentare (6)
09. Januar 12
iOS-Mythen: Manuelles App-Beenden und die wundersame Home-Button-Kalibrierung (Video)
Kleiner iOS-4-Flashback: Fraser Speirs stellt das iOS-Multitasking-Verhalten nochmals ausführlich und lehrreich in einem gut sechzenminütigen Video zusammen. Tl;dw: Apps manuell in der iOS-Multitasking-Bar zu beenden kann man sich im Alltagsgebrauch nach wie vor sparen - außer es tritt ein konkretes Problem mit einer Anwendung auf, die im Hintergrund weiterläuft oder sich an ihren Speicher klammert.
Auch schön: Die wundersamen Vorstellung, dass bei bei der Standardmethode zum Zwangsbeenden einer iOS-App zugleich dem zickigen Home-Button eine Heil-Kalibrierung widerfährt, kann man ebenfalls getrost aus dem Fenster werfen. Grant Paul, besser bekannt als @chpwn, machte sich mit Reverse-Engineering an die App-Abschussmethode - Fazit: "It's complete bullshit". (via Marco.org)
Posted by Leo at 19:24 | Permalink | Kommentare (3)